Kreuzfahrt-Reedereien lassen ab sofort bestimmte Passagiere oder Crew-Mitglieder nicht mehr an Bord. Davon berichtet CLIA Deutschland.
- Für die CLIA-Mitgliedsreedereien haben die Sicherheit und Gesundheit der Passagiere und der Crew oberste Priorität.
- Das teilte der internationale Kreuzfahrt-Verband CLIA am Montag in Hamburg mit.
- Kreuzfahrt-Reedereien lassen demnach keine Passagiere oder Crew-Mitglieder mehr an Bord, die zuvor in China unterwegs waren.
Kreuzfahrtlinien reagieren auf Coronavirus: Passagiere dürfen nach China-Reise nicht mehr mitfahren
Die CLIA-Mitgliedsreedereien haben auf das Coronavirus* reagiert. Sie stünden in engem Kontakt mit Gesundheitsexperten und Aufsichtsbehörden auf der ganzen Welt, einschließlich der Weltgesundheitsorganisation (WHO), wie es von Seiten CLIA Deutschland heißt. Die Mitgliedsreedereien würden Richtlinien und Verfahren laufend bewerten und ändern, sobald sich neue Entwicklungen ergeben.
Dazu gehören die Änderung von Reiserouten der Kreuzfahrtschiffe, wo dies angesichts der sich verändernden Umstände erforderlich ist, sowie – in Übereinstimmung mit den geltenden Richtlinien der globalen Gesundheitsbehörden – gegebenenfalls Gesundheits-, Reise- und Kontaktüberprüfungen von Gästen und Besatzungen, die kürzlich aus dem betroffenen Gebiet oder durch das betroffene Gebiet gereist sind.
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Auf Basis von Screening-Protokollen werde laut CLIA fallabhängig entschieden, ob einem Gast oder einem Besatzungsmitglied das Einschiffen verweigert wird. Die CLIA-Mitgliedsreedereien haben Reisen von Besatzungsmitgliedern durch das chinesische Festland ausgesetzt, wie es heißt. Gäste und Besatzungsmitglieder, die innerhalb der letzten 14 Tage vom oder durch das chinesische Festland angereist sind, werden demnach nicht an Bord gelassen. Die Kreuzfahrtbranche sei eine der erfahrensten Branchen, wenn es darum geht, Gesundheitsbedingungen zu überwachen, und die Schiffe würden über die entsprechende Ausrüstung verfügen.
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Zudem würden wegen des Coronavirus Reisen und Routen in Abstimmung mit den Gesundheitsbehörden und der Weltgesundheitsorganisation WHO gegebenenfalls umdisponiert, verändert oder gestrichen. Das liege in der Verantwortung der jeweiligen Reederei.
Die Kreuzfahrtgesellschaften Costa Crociere und MSC hatten wegen des Ausbruchs des Coronavirus bereits alle Kreuzfahrten abgesagt, die von chinesischen Häfen starten. MSC strich drei Anfang Februar geplante Kreuzfahrten ihres Schiffes "Splendida" mit 6.880 Plätzen von chinesischen Häfen in Richtung Japan, teilte die Reederei mit.
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sca
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