Der Mega-Park auf Mallorca ist beim deutschen Party-Volk beliebt. Nun lief die Lizenz der Disco ab - und sie muss geschlossen werden. Allerdings anders als gedacht.
Playa de Palma - Der Mega-Park an der Playa de Palma ist eine Mischung aus Biergarten und Freiluft-Großraum-Diskothek - und ist nun in ernsthafte Probleme geraten. Nach Ablauf der Betriebsgenehmigung muss der Party-Tempel nun 50 Prozent seiner Fläche schließen.
Update vom 6. April 2018: Mitarbeiter protestieren gehen Teilschließung des Mega-Park
Rund hundert der Mitarbeiter der Ballermann-Disco seien am Donnerstag (5.4.) auf die Straße gegangen und hätten gegen die angeordnete Teilschließung protestiert, wie das Portal Mallorcazeitung berichtet. Zahlreiche Arbeitsplätze sind durch den Gerichtsbeschluss in Gefahr, bereits am Freitag (6.4.) sollen erste sieben Angestellte entlassen werden, wie Sprecher Pedro Ramón gegenüber dem "Diario de Mallorca" erklärte.
Update vom 4. April 2018: Mega-Park: Nur noch die Hälfte der Disco geöffnet
Die Stadt Palma de Mallorca hat am Dienstag (3. April 2018) bekanntgegeben, dass der Mega-Park zu "50 Prozent" seiner Fläche schließen muss. Damit haben anstatt zwischen 5.000 und 6.000 Feierwütige nur noch rund 2.500 Personen Platz. Das berichtet die Mallorcazeitung.
Laut dem Baudezernenten José Hila muss die Schließung der Hälfte des Party-Tempels innerhalb von 48 Stunden nach Bekanntgabe der Entscheidung erfolgen, wie es heißt.
Update vom 26. März 2018: Mickie Krause zu Schließung: Viele Jobs in Gefahr
Wie das Mallorca-Magazin berichtet könnten viele Arbeitsplätze in Gefahr sein, sollte die Stadt dem Mega-Park die Betriebsgenehmigung aberkennen. "Es geht nicht um uns, es geht um die ca. 500 Mitarbeiter des "Megaparks'", so Mickie Krause gegenüber der Bild. "Wir Künstler retten uns anderweitig, für die ist es wesentlich dramatischer!"
Auf dieses Problem machten daher am Montag (26.3.18) rund 250 Angestellte der Grupo Cursach aufmerksam. Sie protestierten unangemeldet vor dem Rathaus für den Erhalt ihrer Jobs. Denn die mögliche Schließung des Tanztempels sorgt für ordentlich Wirbel auf Mallorca. Die Schließung könnte sogar schon diese Woche anstehen, wie es heißt. Der ermittelnde Richter würde darüber in dem Prozess entscheiden. Laut Bild würden sich auch die Informationen verdichten, die Schließung des Mega-Park sei politisch gewünscht.
Update vom 13. März 2018: Mega-Park meldet Insolvenz an
Am 13. März 2018 sei nun offiziell Insolvenz angemeldet worden. Dabei bietet das spanische Recht eine Art Vor-Insolvenz an. In dieser Zeit können Verhandlungen mit den Gläubigern geführt werden. Am 16. März hatte der Party-Tempel seine Pforten für die Sommersaison eröffnet. Zahlungsunfähigkeit drohe nur, wenn die Location ihre Türen vorzeitig wieder schließen müssen, wie es heißt.
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Rechtliche Situation geprüft
Der Chef der Cursach-Gruppe, Bartolomé Cursach, hatte im Mai letzten Jahres einen Antrag gestellt, Diskothek und Restaurant zusammenzulegen. Dieser Antrag wurde im letzten Oktober abgelehnt, da der technische Bericht negativ ausfiel. Das Unternehmen hatte Berufung eingelegt. Nun wurde der Antrag abgelehnt. Bartolomé Cursach sitzt wegen des Verdachts schwerer Straftaten seit März 2017 im Gefängnis.
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Der ehemalige Bürgermeister der Balearen-Hauptstadt, José Hila, der derzeit als Baudezernent tätig ist, erklärte vor einigen Wochen dazu, dass die zwei bestehenden Räumlichkeiten des Mega-Parks - Restaurant und Diskothek - ohne Genehmigung zusammengelegt worden waren. "2015 beantragte das Unternehmen dann im Rathaus, die Genehmigung der Bauarbeiten und die Zusammenlegung der Betriebsgenehmigungen", so Hila.
Es wurde anschließend die Betriebsgenehmigung geprüft, ebenso, ob die Baumaßnahmen ohne Lizenz durchgeführt wurden. Am 29. März 2018 hat der Mega-Park den Betrieb nach der Winterpause wieder aufgenommen.
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sca