Unbewohnte Insel im Südpazifik: Warum sich hier der Müll häuft

Henderson Island gehört zum UNESCO-Welterbe und ist nicht bewohnt. Dennoch: Auf der eigentlich paradiesischen Insel häuft sich der Müll nur so an.

Henderson Island liegt im Südpazifik zwischen Neuseeland und Südamerika. Die unbewohnte Insel misst an der längsten Stelle zehn und an der breitesten Insel fünf Kilometer. Dabei hat sie eine Fläche von 37,3 Quadratkilometern. Seit 1988 gehört Henderson Island zum UNESCO-Welterbe. Das Traurige: Sie ist übersät von Plastikmüll und anderem Unrat.

Pro Quadratmeter 670 Plastikteile

In knapp über einem halben Jahrhundert haben Plastikprodukte die menschliche Gesellschaft revolutioniert. Gleichzeitig ist die Umwelt durch Plastik massiv bedroht. Laut der Website "Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America", kurz PNAS, weist die Insel die weltweit höchste Mülldichte auf.

So fanden Wissenschaftler auf Henderson Island in einer Untersuchung zwischen Mai und August 2015 rund 670 sichtbare Plastikteile pro Quadratmeter. Bei weiteren Untersuchungen unter der Sandoberfläche waren es sogar 4.500 Teile. Die Flora und Fauna ist durch die Müllberge äußerst gefährdet.

Erschreckend: In einer Hochrechnung kam heraus, dass sich die Gesamtzahl der Plastikteil auf Henderson Island auf etwa 37,7 Millionen belaufe. Jeden Tag kämen zudem 27 Teile pro Quadratmeter hinzu. Das liege laut der Wissenschaftler daran, dass sich die Insel in einem Meereswirbel befindet. In diesem Strom sammle sich der Müll aus Asien und Südamerika und würde an den Strand von Henderson Island gespült.

Auch interessant: Diese Insel ist die gefährlichste der Welt.

sca

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