Verborgene Schätze in unbekannten Regionen

St. Peter Ording besticht mit seiner rauen Naturschönheit.
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"Wieso in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?" Viele Deutschen machen immer öfter Ferien im eigenen Land. Hier gibt es schließlich allerhand Neues und Spannendes zu entdecken.

Manche Orte scheinen magisch – doch selten glaubt man, sie in der eigenen Heimat zu finden. Istanbul, Marrakesch oder Havana versprechen Abenteuer und Romantik in einem. Doch was kaum einer weiß: Auch in Deutschlands unbekannteren Regionen gibt es Reise-Juwelen, die es sich anzuschauen lohnen könnte.

St. Peter Ording: Schwefelquellen und steife Brise

Nur wenige kennen die Gemeinde in Nordfriesland. Dabei hat St. Peter Ording allerhand zu bieten. Es liegt an der Westspitze der Halbinsel Eiderstedt in Schleswig-Holstein und gehört noch teils zum Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Bei ausgedehnten Spaziergänge am Strand, der etwa zwölf Kilometer lang ist, kann es passieren, dass Sie ewig keine Menschenseele antreffen. Seine Dünenlandschaft verströmt eine idyllische Ruhe und formt schließlich die Magdalenenspitze, eine 16 Meter hohe Düne. Diese einzigartige Naturkulisse wird nur noch von den Salzwiesen mit zahlreichen Tümpeln getoppt, die eine einzigartige Natur- und Tierwelt beherbergt. Besonders Moorfrösche und Erdkröten und seltene Vögel fühlen sich hier wohl. Sicherlich ein tierischer Spaß für die Kleinsten. Doch auch für Erwachsene gibt es in St. Peter Ording verschiedene Angebote: Das umfangreiche Wellnessangebot bietet als einziges deutsches Seebad eine eigene Schwefelquelle und trägt daher die Bezeichnung „Nordseeheil- und Schwefelbad“. Das Wetter dort ist allerdings sehr wechselhaft, also bitte eine dicke Regenjacke einpacken.

Schliersee im bayerischen Oberland

Nicht nur Landschaften können den Betrachter in Staunen versetzen, auch so manch ein Ort hat einen gewissen Charme. Dazu gehört auch das Gebiet um Schliersee. Die Gemeinde in Oberbayern liegt nicht nur direkt neben dem Tegernsee, sondern punktet mit seiner gemütlichen Postkartenidylle. Das Besondere daran: Hier wird der erste bayrische Whiskey in der SLYRS Destillerie hergestellt. Der SLYRS Bavarian Single Malt Whiskey wird bereits für seinen Geschmack in Fachkreisen gerühmt. Zudem gibt es nun auch Whiskeyliköre, die mit Honig und Vanille oder, wer es nicht so süß mag, mit Alpenkräutern angereichert sind. Bei einer Erlebnistour durch die Destillerie können sich Besucher selbst ein Bild davon machen.

Weihnachten in Chemnitz

Sachsen hat die schönsten Weihnachtsmärkte – davon sind die Einheimischen überzeugt. In der Tat reisen Menschen aus aller Welt nach Dresden zum Striezelmarkt, um sich an dem prächtigen Lichterglanz zu erfreuen und sich den ein oder anderen Glühwein mit Freunden zu gönnen. Auch den leckeren Weihnachtsstollen von dort kennt fast jedes Kind. Doch auch um Dresden herum gibt es viele kleine bis große Weihnachtsmärkte, die mit dem großen Bruder mithalten können. Nur eine halbe Autostunde entfernt, liegt die ehmalige Karl-Marx-Stadt, das heutige Chemnitz. Die Chemnitzer sind sehr stolz auf ihren hiesigen Weihnachtsmarkt nahe am Erzgebirge. Frischer Stollen aus Annaberg, geschnitzte Figuren und Krippen aus Holz sowie eine romantische Lichterkulisse stimmen auf die Adventszeit ein.

Mit dem Rad durch Offenburg in der Ortenau

Baden-Württemberg hat viele schöne Ecken. Besonders der Schwarzwald hat es Wanderern angetan. Am Rande liegt das Städtchen Offenburg. Umgeben von Weinbergen, soweit das Auge reicht und mit seinen Gässchen im Fachwerkstil verströmt es ein besonderes Flair. Die Kreisstadt der Ortenau ist bei Outdoor-Fans beliebt: Hier kann man stundenlang mit dem Rad oder den Rollerblades fahren oder immer gerade aus wandern bis zur Ferienregion Kinzigtal. Dort geht es dann weiter zu 100 verschiedenen Erlebnistouren und sogar hinauf auf die bis zu 1000 Meter hohen Gipfel des mittleren Schwarzwalds. Oben angekommen, bildet ein Gläschen badischer Burgunder den gelungenen Abschluss eines ereignisreichen Tages.

UNESCO Welterbe: Bamberg in Oberfranken

Malerische Häuserkulisse, viele kleine Brücken, verwinkelte Gassen und ein weltberühmter Dom: Hier ist nicht die Rede von Venedig, sondern von Bamberg in Oberfranken. Das verschlafen wirkende Städtchen hat allerdings einige Parallelen zur beliebten Lagunenstadt. Zumal auch das kleine Erzbistum nah am Wasser gebaut ist, genauer gesagt an der Regnitz. Außerdem wurde die mittelalterlich anmutende Altstadt 1993 zum UNESCO Welterbe ernannt und ist national bekannt für seine lange Biertradition. Obwohl es „nur“ etwa 70.000 Einwohner hat, besitzt die kreisfreie Stadt eine Universität, die als eine der ältesten und führendsten Hochschulen Deutschlands gilt. Und eine weitere Parallele fällt auf: Da viele Studenten mit dem Fahrrad unterwegs sind, gleicht Bamberg in gewisser Weise auch Amsterdam. Solch eine internationale Verbindung kann kaum eine Stadt vorweisen – und macht Lust, entdeckt zu werden.

Von Jasmin Pospiech

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