Patzt Minjae Kim so oft, weil er beim FC Bayern kaum Anschluss findet? Ein Bericht über den Koreaner sorgt für Aufsehen.
München – Der FC Bayern sieht sich gut aufgestellt für die neue Saison, doch ein Mannschaftsteil bereitet wie in den letzten Jahren Sorgen: die Abwehr. Neben Dayot Upamecano gerät auch Minjae Kim immer wieder ungewollt in den Fokus. Individuelle Fehler wie beim Bundesliga-Auftakt gegen Wolfsburg passieren dem Koreaner regelmäßig.
In der Serie A war Kim noch zum besten Verteidiger der Saison gewählt worden, Experten sangen Loblieder auf ihn. Doch seit ihn der FC Bayern für 50 Millionen Euro an die Isar gelotst hat, strahlt der 27-Jährige nur selten Sicherheit aus und bringt die Bayern-Fans mitunter auf die Palme.
Hat Kim in der Kabine des FC Bayern einen schweren Stand?
Im Podcast „Bayern Insider“ liefert Bild-Reporter Christian Falk eine mögliche Erklärung für die wiederkehrenden Kim-Aussetzer: Der Koreaner habe in der Bayern-Kabine angeblich keinen leichten Stand. „Er ist ein sensibler Typ“, will Falk erfahren haben. Kim sei „noch nicht so richtig in der Mannschaft angekommen“, obwohl er schon mehr als ein Jahr beim Rekordmeister unter Vertrag steht.
Der Bayern-Reporter bezeichnet Kim als „Einzelgänger“, ihm fehle der Anschluss in der Kabine. Dass sich der Innenverteidiger mit der Integration schwertut, ist durchaus möglich. Richtig ist: Im öffentlichen Auftreten wirkt Kim meist schüchtern, ein Lautsprecher war er noch nie.
Kim bei Bayern ohne Anschluss? „Tuchel hat ihn mehr oder weniger links liegenlassen“
Tobias Altschäffl, Falks Podcast-Pendant und ebenfalls seit vielen Jahren Bayern-Reporter für die Bild, gibt Ex-Trainer Thomas Tuchel eine Mitschuld an Kims womöglich schwieriger Integration. Tuchel habe ihn „mehr oder weniger links liegenlassen, außer ganz zu Beginn, wo ihn Tuchel auch haben wollte“.
Vincent Kompany dagegen, ehemals Weltklasse-Verteidiger, kommuniziere mehr mit ihm, seitdem habe er auch in der Kabine mehr Anschluss gefunden. Im zweiten Saisonspiel gegen Freiburg zeigte Kim auch eine deutlich bessere Leistung und half mit, den Kasten von Manuel Neuer sauber zu halten. Für Offensivspektakel und einen unglaublichen Rekord sorgte Thomas Müller. (epp)