Der FC Bayern schmiedet Pläne für die Torwart-Position: Manuel Neuer soll bleiben, Jonas Urbig die Zukunft gehören. Sein Transfer stockt allerdings.
München/Köln – Der FC Bayern hat seine Strategie für die Torhüterposition festgelegt: Manuel Neuer soll seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag verlängern, während Jonas Urbig vom 1. FC Köln als sein Nachfolger vorgesehen ist. In einigen Kreisen wird die Verpflichtung des Juniorennationalspielers bereits als sicher angesehen.
Beim 1. FC Köln zeigt man sich jedoch unbeeindruckt von diesen Gerüchten. Obwohl Urbig seit Monaten nur die zweite Wahl hinter Marvin Schwäbe ist, scheinen die Verantwortlichen der Kölner im Ablösepoker standhaft zu bleiben. Sollte Bayern nicht die definierten Vorstellungen erfüllen, bleibt Urbig wohl bis zum Saisonende und könnte dann ein Jahr vor Vertragsende verkauft werden.
Jonas Urbig könnte zu teuersten Torhüter-Transfers zählen
„Stand jetzt ist er nächste Woche auch noch Kölner Spieler. Wir haben eigentlich nicht vor, im Winter einen Torwart abzugeben. Wir werden sehen, was in der Transferphase noch passiert. Aber Stand heute ist er unser Torwart“, erklärte Christian Keller am Rande der 0:1-Niederlage von Köln beim Hamburger SV gegenüber dem TV-Sender Sky zur Situation bei Urbig.
Medienberichten zufolge ist ein erstes Angebot des FC Bayern gescheitert, die Schmerzgrenze der Kölner soll bei 10 Millionen Euro liegen. Zum Vergleich: Laut dem Portal Transfermarkt gab es in der Bundesliga-Geschichte erst vier Torhüter-Transfers mit einer Ablösesumme im achtstelligen Bereich. Mit Urbig selbst soll Bayern bereits eine vertragliche Einigung erzielt haben.
Interesse an Jonas Urbig nicht nur von Bayern?
„Ich höre schon seit geraumer Zeit, wer alles den Jonas möchte, da ist auch Bayern dabei. Jetzt warten wir einfach ab, was passiert“, äußerte sich Kölns Sportchef Keller gelassen. Bereits unter der Woche hatte Lizenzspielerleiter Thomas Kessler die Gerüchte um Urbig relativiert. „Es gibt keinen Grund, den Spieler auf Biegen und Brechen zu transferieren. Er hat bei uns Vertrag. Ich gehe heute davon aus, dass Jonas unser Spieler bleibt“, betonte der ehemalige Torhüter.
Es liegt nahe, dass dies eine Verhandlungstaktik ist. Mit Schwäbe hat der 1. FC Köln eine starke Nummer 1, das Bestreben dürfte eine hohe Ablöse für den Ersatzmann Urbig sein, der seinen bis 2026 gültigen Vertrag sicher nicht verlängern wird. Neben Dennis Seimen vom VfB Stuttgart und Noah Atubolu vom SC Freiburg gilt Urbig als eines der größten deutschen Torwarttalente.
Beim FC Bayern würde Urbig als Nachfolger von Neuer gelten. Beim derzeit verletzten Daniel Peretz sind die Münchner laut Medienberichten bereit, eine Leihe in Betracht zu ziehen. Alexander Nübel scheint trotz eines Vertrags bis 2029 keine bedeutende Rolle in den Plänen zu spielen.