Aufgrund der vorzeitigen Trennung im Sommer haben sich Thomas Tuchel und der FC Bayern offenbar auf eine Abfindung geeinigt. Die Abmachung hat für den FCB-Coach sogar noch einen weiteren Vorteil.
München – Eine Scheidung kann teuer werden. Das wissen nicht nur geschiedene Ehepartner, sondern spätestens nach der Trennung von Thomas Tuchel auch der FC Bayern. Der 50-Jährige wird den deutschen Rekordmeister bekanntlich im Sommer verlassen – jedoch nicht, ohne zuvor eine stattliche Abfindung zu kassieren.
Die Entlassung Nagelsmanns kostete Bayern viel Geld
Nur rund 15 Monate hielt die Bindung zwischen Tuchel und den Bayern. Ende März 2023 war er noch das Trainer-Objekt der Begierde für die Münchner. Der Gefallen an der Vorstellung, Tuchel auf dem Trainerstuhl in der Allianz Arena zu sehen, ging so weit, dass man den damaligen Coach Julian Nagelsmann kurzerhand freistellte.
Die im Rückblick wie eine Hauruckaktion anmutende Maßnahme kostete die Bayern schon damals eine Stange Geld. Denn nicht nur die für Nagelsmann an RB Leipzig gezahlte Ablösesumme in Höhe von rund 25 Millionen Euro schien plötzlich wie in den Wind geschossen. Auch musste der FCB dem aktuellen Bundestrainer sein Gehalt bis zu seiner Unterschrift beim DFB fortzahlen und schlussendlich sogar noch eine Abfindung oben drauflegen.
Tuchel und Bayern haben sich auf Abfindung geeinigt
Die Trennung von Tuchel ist aus Sicht der Bayern ebenfalls ein Abgang mit finanziellen Folgen. Denn laut eines Berichts der Sport Bild sollen sich beide Parteien mittlerweile auf eine Abfindung geeinigt haben. Demnach kassiere Tuchel als Gegenleistung für die frühzeitige Auflösung seines eigentlich bis 2025 datierten Vertrags eine Summe von zehn Millionen Euro brutto.
Dieser Betrag entspricht der Sport Bild zufolge also ungefähr dem Gehalt, das dem 50-Jährigen vertraglich noch zugestanden hätte. Zusätzliche Prämien-Zahlungen sollen wegfallen. Das Tuchel-Aus kommt Bayern also teuer zu stehen.
Einigung mit Bayern hat für Tuchel einen weiteren Vorteil
Die Abfindungszahlung hat aus Sicht von Tuchel sogar noch einen Vorteil. Schließlich kann er sofort eine neue Trainerstelle antreten und muss nicht Verhandlungen zwischen neuem und altem Arbeitgeber abwarten.
Die Bayern wiederum brauchen im Sommer einen neuen Trainer – mal wieder. Die Nachfolger-Suche für Tuchel scheint sich dabei jedoch komplizierter zu gestalten als erwartet. Mit Xabi Alonso ist die Wunschlösung seit vergangenem Karfreitag vom Tisch.
De Zerbi, Flick oder Nagelsmann: Wer wird Tuchels Nachfolger bei den Bayern?
Der Baske widerstand den Lockrufen aus München und Liverpool und wird auch kommende Saison Bayer Leverkusen trainieren. FCB-Sportvorstand Max Eberl muss sich daher nun mit Alternativen befassen.
Auf der Liste potenzieller Bayern-Trainer sollen Namen wie Roberto De Zerbi oder Hansi Flick stehen. Sogar eine Rückkehr von Nagelsmann scheint möglich. (kus)