Müller-Warnung an den FC Bayern geht nach hinten los

Thomas Müller ahnte bereits vor der Pleite in Frankfurt Ungemach. Seine Warnung an die Kollegen beim FC Bayern erzielte nicht den gewünschten Effekt.

München – Die Rückkehr auf den Rasen hatte sich der FC Bayern wohl anders vorgestellt...

1:5 in Frankfurt! Der Serienmeister kam bei der Eintracht gehörig unter die Räder. Thomas Müller hatte offenbar eine böse Vorahnung, seine Warnung an die Mitspieler kam jedoch nicht bei jedem an und ging am Ende nach hinten los.

Thomas Müller
Geboren:13. September 1989 (34 Jahre alt) in Weilheim
Vertrag bis:30. Juni 2024
Marktwert:12 Millionen Euro

Bayern-Anführer Thomas Müller legt nach Frankfurt-Pleite Finger in die Wunde

Volle neun Tage Pause hatten die FCB-Profis nach der müden Nullnummer in der Champions League gegen Kopenhagen vor dem nächsten Pflichtspiel. Das Heimspiel gegen Union Berlin fiel dem Münchner Schnee-Chaos zum Opfer. Am Samstagnachmittag ging es dann mit der Auswärtspartie in Frankfurt weiter. Das Resultat war niederschmetternd: Nach der 1:5-Pleite nimmt die internationale Presse den FC Bayern auseinander.

Auch Thomas Müller legte nach Abpfiff den Finger in die Wunde. „Frankfurt war sehr effektiv, die erste halbe Stunde haben sie uns gewissermaßen den Schneid abgekauft. Dann wird es natürlich deutlich“, versuchte sich der Ur-Bayer in einer Erklärung. „5:1 verlieren, da muss eine Reaktion folgen, da muss der Wutmotor angehen“, forderte Müller, der sich als einziger Profi nach der Blamage im Sky-Interview stellte.

Bayern-Stars schon im Urlaub? Müller-Warnung verpufft

Es hatte den Anschein, als ob die Bayern-Stars den formschwachen Gegner unterschätzt haben und nicht mit der nötigen Konzentration zu Werke gingen. Dabei hatte Müller seine Kollegen vor der „hochspannenden Saisonphase“ zu Beginn der Woche noch gewarnt. „Nicht, weil aktuell die Preise verteilt werden. Sondern, weil die Konstellation mehr Gefahr birgt, als so mancher glaubt“, schrieb der 34-Jährige in seinem Newsletter.

„Ihr kennt das vielleicht: Der Urlaub naht, die Koffer sind zum Teil schon gepackt, aber gleichzeitig geht es im Alltag voll weiter. Bei uns geht es um die nackten Punkte in der Meisterschaft“, verdeutlichte Müller, der offenbar vor einer Vertragsverlängerung beim FC Bayern steht. „Wenn wir das Ding am Ende holen, wird sich niemand mehr an diese Zeit erinnern. Aber aus der Erfahrung weiß ich, dass wir jetzt nochmal all unsere Kräfte mobilisieren müssen, um endlich an die Tabellenspitze zu kommen.“

Winterschlaf statt Rock ‘n‘ Roll: FC Bayern geht trotz Müller-Appell unter

Die Tabellenspitze kann sich der Rekordmeister nach der Pleite in Frankfurt vorerst abschminken. Tabellenführer Bayer Leverkusen liegt vor dem Topduell gegen den Dritten VfB Stuttgart bereits drei Punkte vor den Bayern – bei dann nur noch zwei verbleibenden Partien bis Weihnachten. Müller forderte nochmal „Rock ‘n‘ Roll“, die Herbstmeisterschaft sei das klare Ziel.

Doch Müllers Appell verfehlte seine Wirkung, das Gegenteil trat ein. Obwohl der FCB-Anführer, der in Frankfurt erst Mitte der zweiten Halbzeit eingewechselt wurde, notfalls einschreiten wollte.

  • Bundesliga: 11 Einsätze (4-mal Startelf, 353 Minuten); 1 Tor, 4 Vorlagen
  • Champions League: 4 Einsätze (156 Minuten); 1 Vorlage
  • DFB-Pokal: 1 Einsatz (1-mal Startelf, 90 Minuten); 1 Tor

Stand: 10. Dezember 2023

Müller sah es schon kommen: Bayern-Ikone kann Pleite in Frankfurt nicht verhindern

„Auf diese Spannung werde ich bewusst achten und, wenn nötig, auch gegensteuern“, hatte Müller angekündigt. Der Oberbayer sah das Unheil gewissermaßen kommen, verhindern konnte er es nicht. Aufgeben liegt allerdings nicht in der DNA von Bayern-Ikone Müller, der unlängst eine Entscheidung über sein Karriereende gefällt hat.

„Grundsätzlich ist es mir lieber, alles in einem Spiel. Wir werden zurückschlagen, wir werden zurückkommen“, so Müllers Kampfansage an die Konkurrenz. Seine Forderung: „Das Spiel müssen wir abstreifen, aber wir müssen eine Schippe oder zwei drauflegen, damit wir nach dem Spiel merken, wir sind an unsere Grenzen gegangen. Nicht so, dass ein gutes Pferd nur so hoch springt, wie es muss, wir müssen auch mal drüberspringen.“ Mal sehen, ob die Kollegen diesmal zuhören. Erstmal nicht mithelfen kann Serge Gnabry, der sich in Frankfurt verletzt hat – der FC Bayern gab die Diagnose bekannt. (ck)

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