Der FC Bayern steht in der Champions League vor einer Herausforderung gegen Emiliano Martínez. Der Argentinier hat in der Vergangenheit oft für Aufsehen gesorgt.
Birmingham – Am Mittwochabend (21 Uhr) gastiert der FC Bayern in der Champions League bei Aston Villa. Zum Auftakt der Königsklasse siegte die Truppe von Trainer Vincent Kompany zu Hause gegen Dinamo Zagreb mit 9:2. Wie sich die Münchner Offensive wohl in Birmingham schlagen wird?
FC Bayern tritt in der Champions League gegen Emiliano Martínez an
Der FC Bayern muss diesmal Aston Villas Torhüter Emiliano Martínez überwinden. Der Argentinier wird dem deutschen Rekordmeister jedoch das Leben schwermachen wollen – zur Not mit umstrittenen Mitteln. Denn diese scheint der 32-Jährige bestens zu beherrschen.
Schon vor drei Jahren sorgte Martínez mit einem kontroversen Verhalten für Aufruhr. Der Keeper hielt bei Argentiniens Finaleinzug bei der Copa América 2021 gegen Kolumbien drei Elfmeter. Weil damals aufgrund der Corona-Pandemie das Stadion leer war, war über die TV-Kameras zu hören, welche provokanten Wörter Martínez seinem Gegner mit auf den Weg gab.
Nachdem er Trashtalk betrieben hatte, hielt Martínez den Elfmeter von Yerri Mina – und jubelte im Anschluss auf eine Weise, die als sexuelle Geste interpretiert werden konnte. Der Schiedsrichter griff während des gesamten Vorgangs nicht ein.
Anderthalb Jahre später rückte Martínez erneut in den Mittelpunkt und das diesmal auf der größtmöglichen Bühne. Im Finale der Weltmeisterschaft irritierte Martínez die französischen Schützen im Elfmeterschießen unter anderem durch das Wegwerfen des Balls. Nachdem Aurélien Tchouaméni einen Elfmeter neben das Tor gesetzt hatte, jubelte Martínez mit einer kreisenden Schulterbewegung.
Emiliano Martínez sorgte schon mehrmals für Aufruhr
Doch damit nicht genug: Als er nach dem Triumph im Endspiel den goldenen Handschuh für den besten Torhüter des Turniers erhielt, hielt sich Martínez die Trophäe fragwürdig vor seinen Unterleib. „Ich habe es getan, weil mich die Franzosen ausgebuht haben. Ich kann mit deren Arroganz nichts anfangen“, sagte er anschließend.
Bei Argentiniens Titelparade in Buenos Aires hielt Martínez obendrein eine Babypuppe im Arm, auf der das Gesicht von Frankreichs Kylian Mbappé aufgeklebt war. Inmitten der Feierei rief er zu einer „Schweigeminute“ auf: „Für Mbappé, der gestorben ist!“
Und auch kürzlich sorgte Martínez, der übrigens 2022 von der FIFA als Welttorhüter ausgezeichnet wurde, wieder für Wirbel. Nach dem Gewinn in der Copa América griff sich der Torwart den Pokal und wiederholte den obszönen Jubel vom WM-Finale 2022.
Der Weltverband FIFA entschied diesmal, die Geste zu ahnden und Martínez für die kommenden beiden WM-Qualifikations-Spiele gegen Venezuela und Bolivien Anfang Oktober zu sperren. Wie der argentinische Fußballverband AFA in einer Mitteiligung schreibt, bestraft die FIFA Martinez‘ „beleidigendes Verhalten und seinen Verstoß gegen die Grundsätze des Fair Play“.
Ob sich Martínez auch gegen den FC Bayern zu einem fragwürdigen Verhalten hinreißen lässt? Die Münchner sollten jedenfalls gewarnt sein.