Mario Gomez verzweifelt am VAR: Jetzt reagiert der DFB - und sorgt für Spott bei den Fans

Mario Gomez schimpfte nach seinen aberkannten Toren über den Videobeweis. Darauf hat der DFB nun reagiert - und sorgt für Spott bei den Fans.

  • Mario Gomez wurden zuletzt viele Tore nach Videobeweis abgepfiffen.
  • Der Stürmer des VfB Stuttgart hadert mit der Tauglichkeit des VAR-Systems.
  • Jetzt hat der DFB reagiert.

Update vom 17. Dezember, 15.58 Uhr:  Mario Gomez hat es derzeit wahrlich nicht leicht - der Videobeweis bringt ihn zur Verzweiflung. Der Stuttgarter Stürmer reagierte deutlich auf seine aberkannten Tore (siehe weiter unten im Artikel).

DFB-Projektleister Jochen Drees reagierte am Dienstagnachmittag und lud Gomez nun ins Video-Assist-Center nach Köln ein, "um sich das Ganze einmal anzuschauen". Auch die Schiedsrichter sähen gerne Tore, teilte der DFB dem "lieben Mario" via Twitter augenzwinkernd mit, "aber bei Abseits müssen unsere Schiri-Assistenten nun mal die Fahne heben - sorry!"

Die Einladung war wohl ernst gemeint und sollte auch zum Schmunzeln anregen - bei den Fans kam das aber überhaupt nicht gut an. Unter dem Tweet häuften sich Kommentare wie „Ich will auch zum Pizza essen eingeladen werden“ oder „Lieber DFB, dieser Kommentar ist lächerlich, passt aber irgendwie in das Gesamtbild.“ Ein anderer Nutzer schreibt: „Wie lange wollt ihr das tote Pferd VAR noch reiten? Kann man noch weiter von den Fans weg sein?“

Ob Gomez auf die Einladung reagieren wird? Ein Fan hat eine klare Empfehlung: „Einmal ablehnen bitte“, schreibt er. In der Bundesliga steht währenddessen die englische Woche im Fokus. Wir begleiten das Topspiel zwischen Dortmund und Leipzig im Live-Ticker. Auch vom Gastspiel der Bayern in Freiburg berichten wir live.

„Das ist ein Witz“: Ex-Bayer Gomez hat wegen Videobeweis keine Lust mehr auf Fußball

Update vom 17. Dezember, 12.10 Uhr: Mario Gomez hatte die Nase gestrichen voll - schon wieder! "Bullshit", "Wahnsinn", "Witz" - der "bescheuerte" Videobeweis brachte den Stürmer des VfB Stuttgart auch im Montagsspiel bei Darmstadt 98 mächtig auf die Palme. Der frühere Stürmer des FC Bayern muss sich langsam vorkommen wie im Film "Und täglich grüßt das Murmeltier" - und das nervt ihn gewaltig.

"Das ist einfach so ein Bullshit", schimpfte der 34-Jährige gegenüber Sky, nachdem sein vermeintlicher Siegtreffer (66.) aberkannt worden war. Wieder war es eine Millimeter-Entscheidung, wieder fiel sie nicht zu Gunsten von Gomez aus: Der Ex-Nationalspieler verzweifelt nach seinem bereits fünften (!) Abseitstreffer binnen drei Spielen am Videobeweis VAR.

Nur zwei Saisontore: Mario Gomez und der „Wahnsinn“ um die Abseitslinie

"Vielleicht ist das jetzt die Quittung der Schiedsrichter, die da im Keller sitzen, dafür, dass ich ihnen 20 Jahre auf dem Platz auf die Eier gegangen bin", mutmaßte Gomez nach dem 1:1 (1:1), das für die Schwaben im Aufstiegsrennen zu wenig war. Rang drei, punktgleich mit dem Zweitplatzierten Hamburger SV, aber vier Punkte Rückstand auf Tabellenführer Arminia Bielefeld - das genügt dem ehrgeizigen Saisonziel noch nicht.

Kein Wunder, dass Gomez auf 180 war. Die Fans kämen ins Stadion, "weil sie Tore sehen wollen", schimpfte er. Es sei deshalb nicht sinnvoll, "wenn wir jetzt immer wegen zwei Zentimetern zurückpfeifen - und so wie ich das sehe, waren es nicht mal zwei. Das ist ein Witz!" Bei besagter Szene hatte er sein rechts Knie hauchdünn vor der angezeigten Abseitslinie. Dass diese mit dem Lineal gezogen werde, sei "ein Wahnsinn", schimpfte der Angreifer des VfB Stuttgart. Auch in der Premier League entbrannte kürzlich eine heiße Debatte um das VAR-System.

Die Schiedsrichter-Assistenten stünden wegen des "bescheuerten Videobeweises" massiv unter Druck, im Zweifel jede verdächtige Szene überprüfen zu lassen, ergänzte er und schloss: "Ich bin froh, dass es für mich nicht mehr fünf Jahre geht, weil das so keinen Spaß macht!" Wann der 78-malige Nationalspieler (31 Tore) seine Karriere beendet, ist noch offen, sein Vertrag beim VfB läuft im Sommer aus.

Tore von Gomez waren zuletzt bei der Niederlage in Sandhausen (1:2/drei) und gegen den 1. FC Nürnberg (3:1/eines) nach Videobeweis zurückgepfiffen worden. Statt sieben kommt er deshalb auf "nur" zwei Saisontreffer. In Darmstadt traf der VfB zudem durch Philipp Förster (78.) zum elften Mal in dieser Spielzeit Aluminium.

Mario Gomez redet sich in Rage: „Froh, dass ein Großteil hinter mir ist“

Ursprungsmeldung: "Das System im Moment ist einfach scheiße", sagte der Angreifer bei Sky: "Für uns Stürmer ist es eine Katastrophe."

Mario Gomez hatte beim Gastspiel in Sandhausen gleich dreimal getroffen (10., 45.+3, 71.) - dreimal wurden seine Tore nach Ansicht der Videobilder allerdings von Schiedsrichter Harm Osmers (Hannover) wieder zurückgenommen. Der Stuttgarter hatte bei allen Aktionen minimal im Abseits gestanden.

"Der Schiri sagt mir dreimal, dass es drei Zentimeter waren. Dann frage ich, ob die drei Zentimeter mit der Technik, die wir haben, wirklich überprüft werden können. Wenn die Kamera aus 45 Grad schräg draufschaut, wie sollen die das sehen?", monierte der ehemalige Spieler des FC Bayern, der zugab, dass er zunächst ein Freund des Videobeweises gewesen sei, der auch in der Premier League für Ärger sorgt. Seine Meinung habe sich aber mittlerweile geändert. Wie heidelberg24.de* berichtete, redete sich VfB Stuttgart-Stürmer Mario Gomez richtiggehend in Rage.

Video: Mehrheit der Trainer für Videobeweis

"Ich bin ganz froh, dass ein Großteil meiner Karriere hinter mir ist und ich mich nicht mehr die nächsten zehn Jahre mit diesen Dingen auseinandersetzen muss", sagte Gomez, der seine aberkannten Treffer als "ersten irregulären Hattrick der Geschichte" bezeichnete, dem SWR.

PF/SID

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