Mehmet Scholl hat in seiner Radio-Show einen kuriosen Vergleich von einem FC-Bayern-Star und Greta Thunberg gemacht. Ob er damit recht behält?
- Der Name Greta Thunberg ist zurzeit in aller Munde.
- Der FC Bayern München ist auch ein weltbekannter Verein.
- Nun hat Mehmet Scholl einen ungewöhnlichen Vergleich aufgestellt.
- Kimmich wurde nach dem Leipzig-Spiel darauf angesprochen.
München - Wenn sich FC-Bayern-Legenden* über die aktuelle Situation beim Rekordmeister äußern, ist oft Vorsicht geboten. Handelt es sich hier um Populismus und darum, in aller Munde zu sein? Oder sie haben etwas festgestellt, was durchaus zu wenig Gehör findet und so noch nie jemand analysiert hat.
Aussagen von einem Dietmar Hamann bei Sky sind den Bayern-Bossen in der vergangenen Saison* negativ aufgestoßen. Auch Paul Breitner wurde für einige Kommentare von der Tribüne verbannt. Lothar Matthäus bekäme nicht einmal mehr einen Job als Greenkeeper - wie wohlgesonnen wird der FCB* nun Mehmet Scholl sein, nachdem er Joshua Kimmich mit Greta Thunberg* verglichen hat?
„Greta Thunberg des deutschen Fußballs“ - Mehmet Scholl kritisiert Bayern-Spieler
In seiner „Bayern 2“-Show Mehmets Schollplatten redet Scholl zusammen mit Achim „60“ Bogdahn neben Musik auch über TSV 1860 München und dem FC Bayern München. In der Show vom 2. Februar sprachen die beiden enthusiastischen Fußball-Fans auch über Joshua Kimmich. Und Scholl, der ein großer Flick-Befürworter* ist, machte einen kuriosen Vergleich.
„Zu Joshua Kimmich ist mir eingefallen, nach den ganzen Äußerungen und Interviews und allem, das war ein bisschen viel für mich. Da habe ich überlegt: Er ist die Greta Thunberg des deutschen Fußballs“, so Scholl und wird auf diese Aussage von Co-Kommentator Bogdahn gefragt: „Welches Klima rettet er?“.
Video: FC Bayern Trainer Flick tauscht sich oft mit Mehmet Scholl aus
Was Mehmet Scholl mit seinem Kimmich-Thunberg-Vergleich wirklich meint
Doch Scholl sah keinen Klimaktivist* in Kimmich, sondern baute seinen Vergleich anders auf. „Ne, er ist derjenige, der glaubt, mit seinen 24 Jahren permanent den Finger in die Wunde legen zu müssen, was ich schwierig finde. Dafür ist er noch nicht gestanden genug. Er soll auch zum Führungsspieler aufgebaut werden, ja, alles gut“, so Scholl und endet mit dem Satz: „Die Leistung passt einigermaßen. Nur: Wo führt es hin? Du bist noch kein Schweinsteiger“.
Scholl setzt wohl eine gewisse Erfahrung und eine gewisse sportliche Größe wie des Bastian Schweinsteiger voraus. Schweinsteiger gewann die Champions League, die Weltmeisterschaft, acht Deutsche Meisterschaften, sieben DFB-Pokalsiege und eine Klub-Weltmeisterschaft in seiner Zeit beim FC Bayern München* und dem DFB-Team. Bei Manchester United gelang ihm ein Ligapokalsieg und ein FA-Cup-Erfolg.
Kimmich fehlt der Erfolg auf großer sportlicher Bühne. Seine vier Meisterschaften und zwei DFB-Pokalsiege wirken im Vergleich mit dem von den FCB-Fans als „Fußballgott“ betitelten Schweinsteiger etwas mickrig.
Hansi Flick wich dem Vergleich in der Pressekonferenz vor dem Bayern-Spiel gegen Leipzig aus. Am Sonntag, dem 9. Februar um 18.30 Uhr spielen die Münchner gegen den Konkurrenten aus Sachsen in der Allianz Arena*.
#Flick über das morgige Geburtstagskind: "Joshua #Kimmich ist ein wichtiger Spieler. Er hat eine Schlüsselposition. Ich mag Spieler, die vorangehen und ihre Meinung sagen. Er ist auf einem sehr guten Weg, ich bin mit seiner Entwicklung sehr zufrieden."#FCBRBL #FCBayern pic.twitter.com/xc1jEsLSoT
— FC Bayern München (@FCBayern) February 7, 2020
Jüngst äußerte sich sogar Bundestrainer Joachim Löw über Greta Thunberg. Ein weltbekannter Trainer war in der Allianz Arena zu Gast. Dick eingepackt wäre er fast unerkannt geblieben, doch am schlussendlich fingen ihn die TV-Kameras ein. Während der FC Bayern München gegen RB Leipzig spielte, forderten die Bayern-Fans den Austritt von Dorothee Bär. Die Politikerin ist Mitglied im Verwaltungsbeirat. Nicht nur Mehmet Scholl polarisiert rund um den Rekordmeister. S t.-Pauli-Boss Ewald Lienen hat nun sogar die Fans des FC Bayern beleidigt.
ank
*tz.de und merkur.de sind Teile des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.