Rummenigge trauert einstigem Bayern-Star hinterher - „Passte irgendwie nicht“

Renate Sanches (l.) wechselte 2016 für 35 Millionen zum FC Bayern.
 ©IMAGO / ULMER Pressebildagentur

Karl-Heinz Rummenigge schwärmt von einem Ex-Profi des FC Bayern. Der konnte sich jedoch gleich zweimal in München nicht durchsetzen. Die Schuld dafür trage Jupp Heynckes.

München - Die einstige Verbindung zwischen dem FC Bayern und Renato Sanches hätte wesentlich erfolgreicher verlaufen können. Das glaubt zumindest Karl-Heinz Rummenigge, der für den in München gescheiterten Portugiesen lobende Worte parat hat. „Er hat eine tolle Europameisterschaft (Titelgewinn 2016, d. Red.) gespielt, ist zum ‚Golden Boy‘ gewählt worden“, schildert der Ex-Vorstandschef des Rekordmeisters. Wie der 66-Jährige in dem Format Bild Live ausführt, habe der FCB den Portugiesen trotz des damaligen Alters von nur 18 Jahren holen müssen, weil Sanches ein „total gehypter Spieler in Europa“ war und die Münchner die Chance auf eine Verpflichtung hatten.

FC Bayern: Rummenigge über gescheiterten Sanches - Und welche Rolle Heynckes spielte

Für 35 Millionen Euro habe der FC Bayern dann den Zuschlag bekommen, „was damals viel Geld war“, wie Rummenigge ausführt. Doch „es passte irgendwie nicht“, erklärt Rummenigge weiter und macht die entsprechenden Umstände dafür verantwortlich. Demnach sei wesentlich mehr möglich gewesen - und Sanches lediglich zum falschen Zeitpunkt bei Bayern München* gelandet.

Der Portugiese stand jeweils zwischen Sommer 2016 und Sommer 2017 sowie von Sommer 2018 bis Sommer 2019 beim FCB unter Vertrag. Zwischen diesen beiden Gastspielen an der Isar verhalf auch eine Leihe zu Premier-League-Klub Swansea City nicht zum Durchbruch auf Klubebene.

Wie Rummenigge in dem Gespräch ebenfalls schildert, habe es hauptsächlich an Jupp Heynckes gelegen, dass Renato Sanches beim FC Bayern nicht schon einen großen Leistungssprung hinlegte. Der Grund: Bayerns Kulttrainer* (und Triplesieger 2013) hatte den Mittelfeldmann schlicht nicht unter seine Fittiche bekommen.

Kurz nachdem Sanches an Swansea verliehen wurde, wollte ihn der deutsche Serienmeister im Herbst 2017 demnach vorzeitig zurückholen, das habe jedoch nicht geklappt: „Diesen Spieler möchte ich auf das Niveau bringen, auf das er gehört“, sei der Plan von Heynckes gewesen, als dieser das Amt von Carlo Ancelotti übernahm. „Leider konnten wir ihn aufgrund technischer Regularien der FIFA nicht wieder zurückholen in der Saison“, führt Rummenigge die Umstände aus.

FC Bayern: „Golden Boy“ Sanches heute Leistungsträger - aber nicht in München

Ehe Sanches nach dem Leihgeschäft dann wieder nach München zurückkehrte, beendete Heynckes im Alter von 73 Jahren jedoch endgültig seine Trainerkarriere - so dass eine Zusammenarbeit nicht mehr zustande kommen sollte. In jener Spielzeit entwickelte sich Sanches dann auch unter Niko Kovac nicht zur erhofften Verstärkung für den Kader des FC Bayern München.

Gelungen ist ihm der Durchbruch mittlerweile jedoch bei Champions-League-Achtelfinalist OSC Lille, gekrönt vom überraschenden Titelgewinn 2021*. Rummenigge schwärmt in den höchsten Tönen vom früheren FCB-Profi, spricht auch dessen Leistung im abschließenden Gruppenspiel beim VfL Wolfsburg an, wo der Portugiese stark performte und großen Anteil am Ausscheiden der Niedersachsen hatte.

Rummenigge vermutet, dass Sanches unter Heynckes bereits in München überzeugender gespielt hätte. „Ich glaube, Jupp Heynckes und Renato Sanches wäre ein spannendes Projekt gewesen“, schwärmt der frühere Vizepräsident: „Dann würde er möglicherweise noch in München spielen.“ (PF) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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