Der FC Bayern München ist in den USA, allerdings ohne Sportdirektor Hasan Salihamidzic. Die Fans fragen sich nun: Bahnt sich diese Woche ein Transfer-Hammer an?
Update vom 16. Juli 2019, 21.12 Uhr: Hasan Salihamidzic nimmt seinen Auftrag, neue Spieler für den FC Bayern zu organisieren, offenbar sehr ernst. Einem Bild-Bericht zufolge flog Brazzo bereits am Montag per Privat-Jet und gemeinsam mit Bayern-Chef-Scout Marco Neppe nach Paris. Der Termin soll nur wenige Stunden gedauert haben. Dann ging es zurück nach München. Das Ziel soll der Flughafen Le Bourget im Nordosten der französischen Hauptstadt gewesen sein.
Dort landen nur Flugzeuge mit Business-Passagieren. Das würde für Transfer-Verhandlungen bedeuten: Keine Zaungäste, kein großes Aufsehen. Welcher Spieler Salihamidzic nach Paris gelockt hat, ist nicht bekannt. Da der Flughafen aber zentral zwischen England, Spanien und Deutschland liegt, gibt es diverse Möglichkeiten. Eine davon ist der defensive Mittelfeldmann Marco Roca, der nach tz-Informationen neuer Wunschkandidat bei den Bayern ist. Die spanische Marca meldet bereits Vollzug.
FC Bayern ohne Salihamidzic auf USA-Reise - Fädelt er einen dieser Transfers ein?
München - Der FC Bayern München bricht am Montag zur neuntägigen USA-Reise auf. Neben diversen Werbeaktivitäten stehen drei spannende Testspiele im Rahmen des International Champions Cup an: es geht gegen den FC Arsenal (am 18. Juli in Los Angeles), gegen Real Madrid (am 21. Juli in Houston) und gegen den AC Mailand (am 24. Juli in Kansas City).
27 Spieler sind auf der Audi Summer Tour 2019 dabei, darunter auch die Neuzugänge Benjamin Pavard und Jann-Fiete Arp. Neu-Münchner Lucas Hernández bleibt dagegen in der bayerischen Landeshauptstadt. Der 23-Jährige führt nach einer Knieoperation sein individuelles Aufbauprogramm fort, um rechtzeitig zum Saisonstart fit zu sein.
FC Bayern auf USA-Reise - zwei Klub-Verantwortliche bleiben in München
Doch nicht nur den französischen Weltmeister werden Bayern-Fans in den USA vermissen. Wie nun offiziell bekannt wurde, treten auch Präsident Uli Hoeneß (anderweitige Verpflichtungen) und Sportdirektor Hasan Salihamidzic die Reise in die Vereinigten Staaten mit der Mannschaft nicht an, über die tz.de* rund um die Uhr berichtet.
Salihamidzic verzichtet darauf, um von München aus in Transferangelegenheiten besser handeln und reagieren zu können als von einem anderen Kontinent aus mit einer zudem anderen Zeitzone. Bahnt sich etwa in dieser Woche eine weitere Verpflichtung an? Im Gespräch sind weiterhin die deutschen Nationalspieler Leroy Sané und Timo Werner sowie der englische Flügelflitzer Callum Hudson-Odoi.
Bahnt sich ein Transfer-Hammer beim FC Bayern an? Das sind mögliche Zugänge
Vielleicht tüftelt Brazzo aber an einer ganz anderen Lösung. Viele Fußball-Profis wurden zuletzt mit dem FC Bayern München in Verbindung gebracht. Steht einer der folgenden Namen auch auf der Einkaufsliste von Hasan Salihamidzic?
Diese Spieler kommen für die Verteidigung infrage:
Diese Spieler kommen für das Mittelfeld infrage:
- Kai Havertz (Bayer 04 Leverkusen)
- Dani Olmo (Dinamo Zagreb)
- Marc Roca (Espanyol Barcelona)
- Nicolò Zaniolo (AS Rom)
Diese Spieler kommen für den Angriff infrage:
- Fedor Chalov (ZSKA Moskau)
- Ousmane Dembélé (FC Barcelona)
- Callum Hudson-Odoi (FC Chelsea)
- Mario Mandzukic (Juventus Turin)
- Nicolas Pépé (LOSC Lille)
- Leroy Sané (Manchester City)
- Timo Werner (RB Leipzig)
Video: Sané, Dembélé & Co. - die Wunschliste der Bayern
Hasan Salihamidzic: FC Bayern will noch „ein paar Sachen umsetzen“
Bei einer Pressekonferenz am vergangenen Freitag, bei der Benjamin Pavard offiziell vorgestellt wurde, hielt sich der 42-jährige Salihamidzic beim Thema Sommer-Transfers bedeckt. Er erklärte, dass der Verein zwar noch „ein paar Sachen umsetzen“ wolle, aber mit den Tranfers von Hernández und Pavard sei auch schon „etwas Besonderes“ geschafft worden. „Wir haben auf dem Papier eine richtig gute Mannschaft“, so Salihamidzic.
Die Verantwortlichen des amtierenden Double-Siegers wurden zuletzt nicht müde, den Faktor Zeit immer wieder zu betonen. Schließlich endet die Transferfrist in der Bundesliga erst am 2. September. „Viele Trainer und Klubs wollen die Planung schon am Anfang der Vorbereitung fertig haben. Aber oft wird das auch im Juli oder August gemacht. Damit muss man zurechtkommen“, sagte Bayern Münchens Sportdirektor.
FC Bayern München wartet auf den „Domino-Effekt“
Der deutsche Rekordmeister rüstet sich also wohl für den von Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge angekündigten „Domino-Effekt“. „Es muss ein Dominostein fallen. Auf den wartet man in Fußball-Europa. Wenn es den gibt, dann werden viele Transfers folgen“, erklärte 63-Jährige auf der PK zum Trainingsauftakt der Roten am 8. Juli.
Welcher Spieler den „Domino-Effekt“ auslösen wird, ist noch unklar. Ist es Neymar, dessen Rückkehr zum FC Barcelona im Raum steht? Oder Paul Pogba, der offenbar Manchester United verlassen will? Antoine Griezmann ist es nicht - zumindest Stand heute. Der Franzose schloss sich vor wenigen Tagen Barça an und spülte Atlético Madrid rund 120 Millionen Euro in die Kasse. Das Geld wurde schon vorher für den jungen Joao Felix ausgegeben.
Das Warten auf den „Domino-Effekt“ geht also vorerst weiter.
Video: Bayerns Rolle im Transfer-Domino
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sk/dpa