In der Champions League steht der FC Bayern unter Druck. Dafür marschieren die Münchner laut Lothar Matthäus fast konkurrenzlos zur Meisterschaft.
München – Im Vergleich zur Vorsaison weist der FC Bayern in der Bundesliga fast identische Statistiken auf. Dennoch herrscht an der Säbener Straße ein gänzlich anderes Gefühl.
FC Bayern dominiert unter Kompany
Nach dem neunten Spieltag der Saison 2023/24 rangierten die Münchner unter der Leitung von Thomas Tuchel mit 23 Punkten und 34:7 Toren auf dem zweiten Tabellenplatz. Unter Vincent Kompany verbucht der FC Bayern nach neun Spieltagen in 2024/25 mit 23 Punkten und 32:7 Toren die Tabellenführung.
„Dem FC Bayern hat der Trainerwechsel gutgetan“, hält Lothar Matthäus trotz dieser Bilanzen in seiner Kolumne für Sky Sport fest, denn: „Das sieht man vor allem an der Art und Weise, wie der Rekordmeister unter Vincent Kompany spielt. Und das ist für mich das wichtigste Kriterium.“
Matthäus sieht für den FC Bayern einen Konkurrenten
Der deutsche Rekordmeister spielt intensiven Pressingfußball, lässt seinen Gegnern kaum Luft zum Atmen. Mit 73 abgefeuerten Torschüssen kreieren die Münchner die meisten Chancen und lassen mit 16 gegnerischen Torschüssen die wenigsten aller Bundesligisten zu.
Unterdessen ist die Konkurrenz ins Straucheln geraten. Der Tabellenzweite RB Leipzig verbucht aktuell 20 Punkte und damit genau so viele wie vor einem Jahr, dahinter steht Eintracht Frankfurt (17 Punkte) um drei Zähler besser als im Vorjahr da. Bayer Leverkusen hingegen genoss vor einem Jahr die Tabellenführung mit 25 Punkten und belegt gegenwärtig mit 16 Zählern punktgleich mit Borussia Dortmund (21 Punkte nach 9 Spielen in der Saison 2023/24) Rang vier.
Nach aktuellem Stand ist Leipzig der einzige ernstzunehmende Konkurrent des FC Bayern, Matthäus erachtet jedoch nur Leverkusen als potenziellen Bayern-Jäger: „Leverkusen hat zwar schon sieben Punkte Rückstand, aber einen starken Kader und im Verein herrscht Ruhe. Wenn überhaupt, dann könnte den Bayern am ehesten noch Bayer 04 gefährlich werden. Sie haben eine eingespielte Mannschaft, einen sehr guten Kader und in Xabi Alonso einen Top-Trainer.“
Matthäus: Frankfurt „ein bisschen die Unbekannte“
Während Dortmund einen Ausweg aus der Krise sucht und auch in Leipzig Verbesserungspotenzial gesehen wird, seien die Frankfurter Eintracht und der Vizemeister VfB Stuttgart (13 Punkte, Platz 8) keine Kandidaten für die Titeljagd.
„Frankfurt hat in Marmoush und Ekitiké zwei Stürmer, die super performen, ist aber noch ein bisschen die Unbekannte. Stuttgart spielt attraktiven Fußball und hat die vielen Abgänge sehr gut kompensiert. Doch der VfB ist die Dreifachbelastung nicht gewohnt und zeigt schwankende Leistungen“, so Matthäus.
Seiner Rechnung zufolge kann der FC Bayern ohne großen Druck in Richtung Meisterschaft marschieren - auch wenn die Schale erst am 17. Mai 2025 vergeben wird.
