Tuchel zählt Bayern-Stars nach Blamage an: „Da müssen Sie die Spieler fragen“

Der FC Bayern trifft nach einer ereignisreichen Woche in der Bundesliga auf Werder Bremen. Wir fassen die Reaktionen rund um das Sonntagsspiel zusammen.

München – Der FC Bayern ist unter Zugzwang. Nachdem Bayer Leverkusen am Samstag bei RB Leipzig mit 3:2 siegte, ist die Mannschaft von Xabi Alonso zwischenzeitlich auf sieben Zähler davongezogen.

Die Münchener wollen am Sonntagnachmittag gegen Werder Bremen (hier geht‘s zum Live-Ticker) den alten Abstand von vier Punkten wiederherstellen. Nach einer ereignisreichen Woche muss der Fokus nun wieder voll und ganz auf die Bundesliga gelegt werden. Erst am Donnerstag ist die Mannschaft um Cheftrainer Thomas Tuchel aus dem Trainingslager in Portugal nach München zurückgekehrt, bevor am Freitag die emotionale Abschiedsfeier von Franz Beckenbauer auf dem Plan stand.

Gelingt es der Tuchel-Truppe den Schalter umzulegen? Wir fassen die Stimmen rund um das Bundesligaspiel zusammen.

Thomas Tuchel (Trainer, FC Bayern) nach dem Spiel bei DAZN über …

... Erklärungsansätze für die Niederlage: „Wenig. Es war deutlich zu wenig. Über 70 Minuten hatte ich nicht das Gefühl, dass wir um den Sieg spielen. In den letzten 20 Minuten habe ich gemerkt, dass wir gewinnen wollen. Wir waren in der ersten Halbzeit zu statisch, hatten extrem viele Ballverluste, haben viele Konter zugelassen, das Zweikampfverhalten war zu schlampig. Es war eine verdiente Niederlage, weil 20 Minuten einfach zu wenig sind.“

... Formschwankungen: „Da müssen Sie die Spieler fragen. Das Spiel gegen Hoffenheim war auch keine Glanzleistung. Ich habe auch keine Lust mehr zu sagen, dass wir gut trainiert haben. Das glaubt auch keiner mehr. Wir haben heute sehr belanglos gespielt, als hätten wir zehn Punkte Führung und am Dienstag noch ein Champions-League-Spiel.“

... Zielvorgaben gegen Bremen: „Wir wollten sehr aggressiv anfangen und sofort ein Zeichen setzen, das ist uns aber in keiner Phase gelungen. Wir müssen Lösungen finden, ich muss Lösungen finden. Das ist nicht unser Anspruch.“

... Körpersprache von Leroy Sane: „Das hänge ich nicht zu hoch, weil ich ihn kenne. Und weil ich weiß, dass er immer ein, zwei Minuten braucht, um Sachen, die ihm nicht zu hundert Prozent schmecken, zu verdauen. Leroy war frustriert, weil er anders spielen wollte, aber das ist nicht das allergrößte Drama.“

... Meisterschaftskampf mit Leverkusen: „Es ist müßig, auf Leverkusen zu schauen. Wir hatten es selber in der Hand. Und Leverkusen hat gestern verdient gewonnen. Wir werden versuchen, es am Mittwoch und am Samstag besser zu machen.“

Thomas Müller (FC Bayern) nach dem Spiel bei DAZN über …

... die Niederlage gegen Bremen: „In der letzten Viertelstunde hätten wir auf jeden Fall einen Treffer verdient gehabt. Über die 90 Minuten haben wir den Sieg natürlich nicht verdient. Wir waren einfach viel zu träge, ohne Leben drin. Man muss nicht rumschreien, aber es geht einfach darum: Wie sehr sieht man einer Mannschaft an, dass sie ein Tor will? Bremen hat dann mit Mann und Maus verteidigt, sie haben alles reingelegt und manchmal klappt es dann eben nicht mehr, nochmal sowas zu biegen. Aber über die ersten 60, 70 Minuten, bevor wir ins Risiko gegangen sind, da war einfach zu wenig Feuer drin, auch wenn der Begriff nicht konkret genug ist. Wir haben dann auch ein bisschen drum gebettelt.“

... die Diskrepanz zwischen Trainingsleistung und Leistung im Spiel: „Gegen Hoffenheim war es etwas anderes. Da kamen wir mit mehr Zielstrebigkeit aus der Pause, hatten Ballgewinne in der gegnerischen Hälfte. Da darf man jetzt nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Heute geht es darum, dass jeder versuchen muss, den Mitspieler anzuschieben und nicht mit bla bla, sondern mit Körpersprache. Und deswegen muss sich auch jeder Spieler hinterfragen. Das war ein großer Schlag ins Gesicht für uns.“

Christoph Freund (Sportdirektor, FC Bayern) bei DAZN über …

… Trainingslager der Mannschaft in Portugal: : „Ich war davor in Frankfurt bei der DFL und wollte dann noch kurz zur Mannschaft schauen. Ich war froh, einen Tag dabei zu sein. Es war nur ein kurzer Trip.“

… ein potenzielles Treffen mit dem Spielerberater vom Martín Zubimendi: „Nein, hat es nicht gegeben. Hab ich auch gelesen, aber weiß ich nicht wo das herkommt.“

… den Transfermarkt: „Wir können über viele Namen spekulieren. Aber wir werden zu keinem Namen etwas sagen. Wir befinden uns in Gesprächen mit verschiedenen Spielern. Man wird sehen, was in den Tagen noch passiert. Aber wir werden uns nicht an Spekulationen beteiligen. Es muss umsetzbar sein und für alle Seiten passen.“

… Eberl: „Nein, das ist nicht mein Thema. Sollte es so kommen, ich kenne den Max, werden viel Austausch haben. Ich bin ein Teamplayer. Der Verein ist groß, es gibt viel Arbeit.“

... Bremen: „Es ist ein richtiger Bundesliga-Kracher, ich erwarte gutes Spiel. Das Ziel sind drei Punkte. Bremen ist eine spielerisch gute Mannschaft. Wir hoffen, drei Punkte in München zu behalten.“

Thomas Tuchel (Trainer FC Bayern) bei DAZN über …

… das Kurz-Trainingslager: „War haben sehr gut trainieren können. Die Temperaturen und Bedingungen waren top. Es war ein guter Impuls.“

… die Diskrepanz zwischen den Leistungen im Training und im Spiel: „Es ist mehr ein Spieltags-als ein Trainingslager-Thema. Das Training war wieder sehr gut, vielleicht wollen wir in den Spielen einfach zu viel. Wenn wir so spielen, wie wir trainieren, müssen wir eigentlich nichts mehr drauf setzen. Es ist jetzt auch keine Schande, mal eine bisschen schwierigere Situation zu überstehen. Wir haben eine außergewöhnliche Punkteausbeute, sind aber noch bisschen hinten dran.“

… die Aufstellung: „Alle haben im Trainingslager überzeugt. Kingsley (Coman; Anm. d. Red.) ist zurück und hat sehr, sehr gut trainiert. Thomas hatte nach dem Winter noch ein bisschen Vorsprung, Kingsley bringt aber auf dem Flügel ein bisschen mehr Tempo mit. Er beginnt, Thomas (Müller; Anm. d. Red.) kommt von der Bank. Bei Leon (Goretzka, Anm. d. Red.) war es eine Entscheidung für Rapha (Guerreiro; Anm. d. Red.) und nicht gegen ihn.“

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