Der FC Bayern ist zuversichtlich, bei Jamal Musiala bald Vollzug melden zu können. Ein weitverbreitetes Gerücht scheint jedoch falsch zu sein.
München – Obwohl FC Bayern-Sportdirektor Christoph Freund jüngst erklärt hat, dass man beim Rekordmeister keine Wasserstandsmeldungen zu laufenden Vertragsverhandlungen abgeben würde, ließ er doch auch erkennen, dass der Optimismus an der Säbener Straße nach wie vor groß ist, Jamal Musiala langfristig zu binden.
Musiala-Vertragsverlängerung mit Signalwirkung
Dies bestätigte Sky-Reporter Florian Plettenberg erneut: „Der Vertrag von Jamal Musiala genießt die allerhöchste Priorität. Es sieht gut aus. Ich gehe davon aus, dass Musiala seinen Vertrag relativ zeitnah verlängern wird. Entweder bis 2029 oder bis 2030.“
Eine Verlängerung des 21-jährigen deutschen Nationalspielers hätte wohl auch Signalwirkung für andere anstehende Vertragsgespräche. So ist Musiala zum Beispiel mit Leroy Sané und Alphonso Davies eng befreundet. Bei beiden Spielern stehen Entscheidungen ebenfalls bevor. Verlängert ihr Kumpel, der sich derzeit in absoluter Weltklasseform befindet, könnte dies auch bei ihnen den letzten Ausschlag zugunsten des deutschen Rekordmeisters geben – bei Sané wohl eher als bei Davies.
Zeitpunkt der Verlängerung: Unzutreffende Gerüchte?
Seit einiger Zeit kursieren dabei immer wieder Meldungen, wonach Max Eberl & Co. keine übermäßige Eile hätten, Musialas Vertrag noch im Jahr 2024 zu verlängern. Als Grund werden arbeitsrechtliche Bestimmungen in Deutschland angegeben, wonach ein Vertrag – zum Schutz des Arbeitnehmers – keine längere Laufzeit als fünf Jahre beinhalten darf. Deswegen sollen die Verantwortlichen des FC Bayern angeblich die Verlängerung erst im Jahr 2025 anstreben, um dann bis zum 30. Juni 2030 und nicht nur bis zum 30. Juni 2029 verlängern zu können.
Blickt man auf den Fall Bryan Zaragoza im Januar dieses Jahres zurück, sollte diese Annahme so nicht stimmen können. Der Spanier hatte in München bereits im Dezember 2023 einen Fünf-Jahres-Vertrag mit Gültigkeit von 2024 bis 2029 unterschrieben. Aufgrund von Personalengpässen holten die Münchner Zaragoza aber bereits ein halbes Jahr früher an die Säbener Straße. Dafür wurde er bis zum 30. Juni 2024 – zunächst überraschend – mit einem Leihvertrag ausgestattet. Die Begründung wurde nachgeliefert: Ein deutscher Arbeitsvertrag dürfe eben nicht länger als fünf Jahre laufen, also auch keine fünf Jahre und fünf Monate.
So sollte die Situation nun auch bei Jamal Musiala sein: Verlängert man im Januar 2025, wäre die Vertragslaufzeit mutmaßlich trotzdem auf den 30. Juni 2029 begrenzt. Ob man diese trickreich längerfristig ausdehnen kann, sei findigen Juristen überlassen. Aus heutiger Sicht wäre aber auch eine Ausweitung des Kontrakts bis 2029 ein erfolgreicher Schritt für den FC Bayern.