Der FC Bayern München bietet Leon Goretzka offensiv auf dem Markt an. Doch können ihn sich interessierte Klubs nicht leisten?
München - Stefan Effenberg weiß aus eigenen Zeiten wie das Profi-Business funktioniert. Er hatte daher einen Rat an Leon Goretzka, der beim FC Bayern München auf dem Abstellgleis steht. „Es ehrt ihn, dass er die Einstellung hat, sich zurückzukämpfen. Aber es gibt auch die Seite des Vereins. Und wenn die sagen, dass er keine Perspektive mehr dort hat, dann muss er das selber auch so reflektieren“, riet ihm der „Tiger“ in seiner Rolle als Experte im Sport 1-Doppelpass.
Goretzka erlebt ein furchtbares Jahr 2024
Goretzka erlebt ein Jahr 2024 voller persönlicher Ohrfeigen. Bundestrainer Julian Nagelsmann nominierte ihn nicht für die Europameisterschaft und holte ihn auch nicht dazu, nachdem Aleksandar Pavlovic ausfiel (stattdessen kam Emre Can). Im Champions League-Halbfinale gegen Real Madrid (2:2/1:2) hatte Ex-Trainer Thomas Tuchel nach 45 Minuten keine Verwendung mehr für ihn.
Und am vergangenen Freitag strich ihn der neue Coach Vincent Kompany für das Pokalspiel beim SSV Ulm (4:0) aus dem Kader. Klarer ist ein Zeichen nicht mehr zu verstehen. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung sollen Atletico Madrid und die SSC Neapel weiter über einen Transfer von Goretzka nachdenken. Das Problem sind die Forderungen des 29-Jährigen, dessen Gehalt nach dem Gewinn des Sextuples deutlich erhöht wurde.
Das Problem: 17 Millionen Euro jährlich
Goretzka soll mit einem Verdienst von 17 Millionen Euro jährlich zu den Topverdienern beim FC Bayern zählen. Effenberg sprach von Vernunft, er könne nicht einfach nur trainieren und dann Woche für Woche keine Rolle spielen: „Das macht dich mürbe.“ Ein Wechsel zu einem Klub, bei dem Goretzka wieder Vertrauen erhält und Stammspieler sein darf, könnte auch die Chancen erhöhen, auf den Zug in Richtung Weltmeister 2026 aufzuspringen. Ein weiter so kann es für ihn so jedenfalls nicht geben. Aber ohne Gehaltsverzicht ist er für andere Klubs wohl nicht stemmbar.
