Beim FC Bayern stehen allerlei Stars nicht mehr lange unter Vertrag. Priorität in den Gesprächen gibt Max Eberl offenbar Jamal Musiala und Leroy Sané.
München – Auf die sportliche Führung des FC Bayern kommen in den nächsten Wochen und Monaten viele Gespräche zu. Annähernd die Hälfte des Kaders der Münchner steht nur bis maximal Sommer 2026 unter Vertrag. Bei einigen Profis wie Manuel Neuer oder Thomas Müller dürfte es weniger problematisch sein, gemeinsam eine Lösung zu finden. Die Prioritäten in den Gesprächen dürften indes Jamal Musiala und Leroy Sané darstellen.
Der Jungstar gehört zur Gruppe, die noch bis 2026 gebunden ist. Da Musiala allerdings den wohl höchsten Marktwert aller Spieler beim FC Bayern hat, muss eine Entscheidung im Verlauf dieser Saison her: Ohne Verlängerung wären die Münchner mehr oder minder gezwungen, Musiala zu verkaufen. Einen ablösefreien Abschied in dieser Größenordnung kann sich der Rekordmeister nicht leisten.
Jamal Musiala? „Sein Weg beim FC Bayern ist noch lange nicht zu Ende“
Musiala hatte zuletzt seine langfristige Zukunft offen gelassen, Präsident Herbert Hainer den Wunsch geäußert, der Mittelfeldmann solle dem Beispiel von Thomas Müller folgen. Ziemlich eindeutig hat sich nun auch Max Eberl zu der Personalie zu Wort gemeldet. „Jamal ist ein Spieler, wie es nur ganz, ganz wenige gibt. Nach fast jedem Spiel schwärmen seine Kollegen – für sie ist es ein Genuss, mit ihm auf dem Platz zu stehen, und es ist ein Genuss, ihm zuzuschauen“, so der Sportvorstand gegenüber Sport Bild.
Für Eberl steht bei Musiala fest: „Sein Weg beim FC Bayern ist noch lange nicht zu Ende.“ Der Sportchef kündigt weitere Gespräche mit dem 21-Jährigen an, den er sich als „Gesicht des FC Bayern“ vorstellt. Auf der Hand liegt, dass Musiala im Falle einer Verlängerung zu den Topverdienen aufschließen würde.
Wie ist die Lage bei ‚Unterschiedsspieler‘ Leroy Sané?
Dort ist Sané bereits angesiedelt. Beim nach einer Leistenoperation noch auf dem Weg zurück in den Spielbetrieb befindlichen Angreifer gehen die Meinungen seit Jahren auseinander. Rafael van der Vaart ist nicht der einzige Experte, der Sané vorwirft, sein riesiges Potenzial unzureichend auszunutzen. Der Nationalspieler ist nur bis Saisonende gebunden, die Chance auf eine marktgerechte Ablöse ist damit vorbei.
„Bei Leroy geht es jetzt erst einmal darum, dass er bald wieder gesund auf dem Platz steht. Darauf liegt aktuell unser Augenmerk, und darauf freuen wir uns, denn Leroy kann mit seinen ungeheuren Fähigkeiten zu jedem Moment auf dem Platz den Unterschied ausmachen“, sagt Eberl.
Trotz der dringlichen Vertragssituation werde es bei Sané „in den kommenden Monaten in aller Ruhe Gespräche über die Zukunft“ geben, kündigt Eberl an. Die Tendenz scheint weitaus weniger eindeutig als bei Musiala, wenngleich Eberl sagt: „Wir alle wissen: Er ist ein Faktor, um Titel zu gewinnen.“ Im Frühjahr hatte Eberl noch. ein Bayern-Bekenntnis von Sané gefordert