Der Poker um Jonathan Tah strapaziert bei Bayer 04 Leverkusen die Nerven. Bayer-Boss Fernando Carro attackiert Bayern-Manager Max Eberl deutlich.
München – Wechselt Jonathan Tah von Bayer 04 Leverkusen zum FC Bayern oder bleibt er doch bei der Werkself? Der Poker um den Nationalspieler zieht sich wie ein Kaugummi. Und das, obwohl die Münchner laut dem kicker mit den Leverkusenern die Vereinbarung getroffen haben, Tah für eine Ablöse von 25 Millionen Euro und fünf Millionen Euro an Boni zu verpflichten.
Die Voraussetzung dafür: Matthijs de Ligt und Noussair Mazraoui müssen zuvor den FC Bayern verlassen – oder zumindest de Ligt. Nun ist das Duo für kolportierte 70 Millionen Euro an Manchester United verkauft, in der Causa Tah soll dennoch Stillstand herrschen. Der FC Bayern ist inzwischen offenbar vom Vorhaben abgerückt. Ob der weiterhin wechselwillige Tah in München landet, gilt als fraglich.
Carro: „Ich halte von Max Eberl absolut nichts“
Aktuell trainiert Tah weiterhin in Leverkusen. Fernando Carro, Geschäftsführer und CEO der Bayer 04 Fußball GmbH, schießt aufgrund der Entwicklung des Pokers gegen den Sportvorstand des FC Bayern. „Also, ich halte von Max Eberl nichts, absolut nichts!“, polterte Carro bei einem traditionellen Treffen gemeinsam mit Geschäftsführer Simon Rolfes und Trainer Xabi Alonso und mehreren hundert Vertretern der Leverkusener Fanklubs in der BayArena am Dienstag (13. August).
„Ich würde nicht mit ihm verhandeln“, legte Carro mit seiner Verbal-Attacke gegen Eberl nach. Der kicker mutmaßt, dass die Breitseite „nur den Schluss zulässt, dass Eberl die Absprache mit Bayer 04 bezüglich des Tah-Transfers nicht einhält“. Dem Fachmagazin zufolge heißt es sogar, dass die Münchner Tah nur noch verpflichten wollten, wenn dieser viel günstiger zu haben sei – unter 20 plus fünf Millionen Euro.
Darum bleibt ein Tah-Wechsel zum FC Bayern fraglich
Bereits der TV-Sender Sky ließ jüngst Zweifel an einem Wechsel von Tah zum FC Bayern aufkommen. Obwohl der deutsche Rekordmeister dank der jüngsten Verkäufe nun das Geld für Tah hätte, könnte dieses gespart werden. Der Grund: 2025 wolle sich der FC Bayern unbedingt um Bayer 04 Leverkusens Florian Wirtz oder den von Paris Saint-Germain an RB Leipzig verliehenen Xavi Simons bemühen. Und was passiert mit Tah? Der Vertrag des Innenverteidigers läuft in Leverkusen 2025 aus, damit wäre er im kommenden Jahr ablösefrei.