FC-Bayern-Ikonen unter sich: Bastian Schweinsteiger schreibt Jupp Heynckes einen rührenden Brief und erinnert sich an emotionale Momente.
- Als Trainer* wurde Jupp Heynckes beim FC Bayern* zur Legende.
- Zu seinem 75. Geburtstag gratuliert auch Klub-Ikone Bastian Schweinsteiger.
- Der ehemalige FCB-Kapitän findet emotionale Worte und verrät ein Karriere-Geheimnis.
München - Jupp Heynckes feiert seinen 75. Geburtstag und die FCB-Gemeinde freut sich natürlich mit, wenn der Triple-Macher am Samstag seinen Ehrentag angehen wird. Und so dürfen sich die Bayern-Fans direkt auch über offene Worte der nächsten Klub-Legende freuen. Das Mitgliedermagazin ‚51‘ veröffentlichte einen offenen Brief von Bastian Schweinsteiger an Don Jupp.
Die Zeilen überraschen mit viel mehr als einer bloßen Gratulation. Der ehemalige FCB-Kapitän findet emotionale Worte, erinnert sich an schwere Momente, die sie gemeinsam durchlebten, und den großen Einfluss, den Heynckes auf seine Karriere hatte.
Wunderbar. Zum Frühstück den Geburtstagsbrief von #Schweinsteiger an Jupp #Heynckes gelesen und gleich schon wieder Pipi in den Augen.
— Katrin Figge (@katrinfigge) May 6, 2020
“Für mich waren die Jahre mit Dir die vielleicht schönsten meiner Karriere.”
Für mich übrigens auch. Die schönsten in meinem Fan-Dasein. pic.twitter.com/UUQ0XzlFJw
FC Bayern: Schweinsteiger berichtet von hartem Training unter Jupp Heynckes - „120 Prozent gegeben“
„Auf die kleinsten Kleinigkeiten hast du geachtet. In jedem Training haben wir 120 Prozent gegeben - und das mussten wir auch“, beschreibt Schweinsteiger, wie die Trainer-Ikone alles aus dem Star-Kader* herausholte, „Spielern wie Franck Ribéry und Arjen Robben hast du klar gemacht, dass es einen Extra-Applaus von den Zuschauern gibt, wenn sie mit nach hinten laufen und den Ball abgrätschen.“
Mit diesem Ansporn eilte der FC Bayern später von Titel zu Titel*. Auch, wenn der ganz große Wurf im ersten Anlauf noch verwehrt blieb. In Bundesliga*, DFB-Pokal und Königsklasse landete man auf dem unglücklichen zweiten Platz. Schmerzlich erinnert sich nicht nur Schweinsteiger an das verlorene Finale Dahoam in der Allianz Arena*.
FC Bayern: Jupp Heynckes half Bastian Schweinsteiger das Finale Dahoam zu verarbeiten
Für den mittlerweile ergrauten Mittelfeld-Strategen ein besonders schwarzer Tag. Die Niederlage gegen den FC Chelsea steckte ihm tief in den Knochen. „Die Gespräche mit dir, über Taktik, den nächsten Gegner oder einfach über das Leben, habe ich sehr geschätzt“, bedankt sich Schweinsteiger bei Heynckes, „gerade nach dem Champions-Legue-Finale 2012 hat mir unser Austausch sehr geholfen, das Ganze zu verarbeiten.“
FC Bayern: Trübsal nach Final-Schock? Jupp Heynckes sah das Positive daran
„Auch dich schmerzte dieses tragische Finale Dahoam natürlich. Aber du hast darin auch eine Chance erkannt“, erinnert er sich an die Reaktion seines damaligen Chefs. Anstatt Trübsal zu blasen, erinnerte Heynckes seine Stars daran, wie nah sie dem Erfolg doch waren. „Wenn wir wieder so weit kommen, und es dann schaffen, noch fünf Prozent mehr rauszuholen, werden wir das Ding gewinnen. Das hast du mir relativ früh vermittelt und das hat mich sehr motiviert für die nächste Saison“, lobt Schweinsteiger. Der Rest ist Geschichte.
Bastian Schweinsteiger von Louis Van Gaal zum Sechser gemacht? Jupp Heynckes war sein Vorbild
Geschichte ist auch Bastian Schweinsteigers Rolle als Flügelflitzer - und das schon sehr lange. Louis von Gaal habe ihn damals zum Leader im Zentrum umgeschult und damit einen Geistesblitz bewiesen, so die weit verbreitete Version der Erzählung vom erfolgreichen Positionswechsel. Wie das wohl in Zukunft bei Hansi Flick* und Außenverteidiger Alphonso Davies sein wird?
Doch damit räumt Schweinsteiger jetzt auf. Don Jupp war es, der ihn auf die Sechs beförderte. Als Interimscoach setzte er den jungen Nationalspieler 2009 in fünf Ligaspielen auf ungewohnter Position ein. „Später hat mir Louis van Gaal, der zur nächsten Saison übernahm, erzählt, dass er diese Spiele beobachtet hat“, sorgt Schweinsteiger sicherlich für einige staunende Gesichter, „und er mich seitdem als zentralen Mittelfeldspieler sah.“
Schweinsteiger huldigt Partybär Heynckes - und wünscht sich großes Wiedersehen
Zum Abschluss schwelgt er noch in Erinnerung an die Feier nach dem gewonnen Champions-League-Finale gegen Borussia Dortmund. Jupp Heynckes überzeugte damals erst als Meister-Macher und dann auch noch als Partybär. Schweinsteiger wünscht deshalb vor allem „Gesundheit, und auch, dass deine Hüfte flexibel bleibt. Denn ein großes Wiedersehen - auch mit dem Rest der 2013er Mannschaft - ist eigentlich überfällig. Also, Trainer, sobald du das gelesen hast: Wir sollten unbedingt mal wieder tanzen.“
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