Die Trainersuche des FC Bayern soll mit Vincent Kompany ein Ende finden. Zuvor wurde unter anderem auch Unai Emery beim deutschen Rekordmeister gehandelt.
Birmingham – Seit dem 21. Februar steht fest, dass die Münchner zur kommenden Saison einen neuen Trainer suchen müssen. Über drei Monate später steht dem durchaus überraschenden Engagement von Vincent Kompany beim FC Bayern wohl nur noch die Vertragsunterschrift bevor. In der Zwischenzeit wurden zahlreiche Kandidaten beim entthronten deutschen Meister gehandelt.
Dazu gehörte phasenweise auch Unai Emery. Der Baske genießt in der Branche einen exzellenten Ruf, hat schon diverse Topklubs trainiert. Mit dem FC Sevilla und FC Villarreal hat er alleine viermal die Europa League gewonnen, mit dem FC Arsenal und Paris Saint-Germain stehen weitere Großklubs in der Vita von Emery. Seit November 2022 ist er überaus erfolgreich bei Aston Villa aktiv.
Weshalb Unai Emery nicht zum FC Bayern wollte
Den Traditionsklub aus Birmingham hat Emery in der abgelaufenen Spielzeit zurück in die erweiterte Spitze des englischen Fußballs geführt. Erstmals seit 1983 (!) wird das Team in der kommenden Saison am wichtigsten Klubwettbewerb Europas teilnehmen, seinerzeit hieß die Champions League noch Europapokal der Landesmeister.
Mit seinem Profil und handfesten Erfolgen war Emery ein durchaus logischer Kandidat auf der Trainersuche des FC Bayern. Allerdings ist es dabei laut Medienberichten nicht zu konkreten Gesprächen gekommen. Emery soll von den ständigen Indiskretionen beim FC Bayern nicht begeistert gewesen sein, zudem wollten die Münchner ihm wohl nicht die Kompetenzen einräumen, die Trainer in England genießen.
Emery: „Bei Aston Villa herrscht eine großartige Chemie“
Vor diesem Hintergrund hatte Emery bereits im April seinen Verbleib bei Aston Villa bekräftigt und seinen Vertrag bis 2027 verlängert. Nun hat der Klub seinen Erfolgstrainer sogar noch länger an sich binden können. Am Montag machte Aston Villa eine weitere Vertragsverlängerung von Emery bis 2029 offiziell.
„Bei Aston Villa herrscht eine großartige Chemie. Die Unterstützung der Fans macht den Unterschied, sodass es sich wie zu Hause anfühlt. Wir freuen uns darauf, unsere Reise fortzusetzen und unseren Träumen keine Grenzen zu setzen“, lässt sich Emery in der Vereinsmitteilung zitieren. Er lobt vor allem die Zusammenarbeit mit der Führungsetage des Klubs – also die Komponente, die Emery vor tieferen Gesprächen mit dem FC Bayern abgeschreckt haben soll.
Die Münchner hoffen nun, mit Kompany eine erfolgreiche Ära einzuleiten. Der Belgier ist auf dem Papier eine ebenso überraschende wie mutige Wahl für den größten deutschen Klub. Wegbegleiter trauen Kompany aber durchaus zu, beim FC Bayern ein Volltreffer zu werden.