Jonathan Tah ist im EM-Achtelfinale zum Zuschauen verdammt und muss hoffen, dass die Kollegen das Viertelfinale erreichen. Auch auf Klubebene hat er sein Schicksal nicht in der eigenen Hand.
Leverkusen/München – Seit Wochen ist kein großes Geheimnis, wonach Jonathan Tah selbst der Sinn steht: Er möchte Bayer Leverkusen ein Jahr vor Vertragsende verlassen und sich dem FC Bayern anschließen. Zuletzt deutete allerdings nicht mehr allzu viel auf diesen Transfer hin. Der deutsche Rekordmeister soll für Tah ein Miniangebot abgegeben haben, die Fronten im Ablösepoker schienen verhärtet.
Jonathan Tah prinzipiell mit dem FC Bayern schon einig?
Nun aber hat es offenbar eine Annäherung gegeben. Wie der TV-Sender Sky berichtet, hat sich dabei vor allem Leverkusen auf die Bayern zubewegt. Der Hintergrund sei, dass sich Tah bereits prinzipiell mit dem FC Bayern über einen langfristigen Vertrag einig sei. Dadurch entsteht ein großes Druckmittel, da der EM-Teilnehmer nötigenfalls am Ende der kommenden Saison ablösefrei wechseln könnte.
Bayer Leverkusen will solche Szenarien vermeiden und soll, so der Bericht, bereit sein, von der ursprünglichen Ablöseforderung im kolportierten Bereich von 40 Millionen Euro und mehr abzurücken. Der FC Bayern wird seine ersten Offerten allerdings dennoch nach oben korrigieren müssen. 20 bis 25 Millionen Euro halten die Münchner laut dem Sender für eine angemessene Größenordnung.
Langfristiger Verbleib von Tah in Leverkusen wohl ausgeschlossen
Damit scheinen die Vorzeichen auf einen Transfer zu stehen. Zuletzt mutmaßte bereits das Fachmagazin kicker, eine Einigung über die Ablöse für Tah zwischen 25 und 30 Millionen Euro sei realistisch. Entscheidend ist sicher auch: Der Nationalspieler blockt alle übrigen Anfragen ab, beschäftigt sich auch nicht mit lukrativen Anfragen aus Saudi-Arabien.
Zudem soll Tah eine Verlängerung bei Bayer04 endgültig ausgeschlossen haben. Wie der TV-Sender berichtet, geht Tah inzwischen durchaus davon aus, dass Leverkusen ihm seinen Wechselwunsch nach vielen Jahren loyaler Dienste nicht verwehren wird. Beim FC Bayern indes würde der zweite Neuzugang für die Abwehr nach Hiroki Ito vom VfB Stuttgart den Druck auf diejenigen Spieler erhöhen, denen der Klub keine Steine in den Weg legen würde.