Neuer und Müller in DFB-Rente: Oldie-Power für Bayern-Coach Kompany

Manuel Neuer und Thomas Müller können sich in Zukunft ausschließlich auf den FC Bayern konzentrieren. Davon profitiert Trainer Vincent Kompany.

München - Wenn Bundestrainer Julian Nagelsmann die Nationalmannschaft Anfang September am Homeground in Herzogenaurach zusammentrommelt, um sie auf die Nations-League-Spiele gegen Ungarn und die Niederlande vorzubereiten, wird von Torhüter Manuel Neuer und Offensivspieler Thomas Müller jede Spur fehlen.

Gut für den FC Bayern: Müller und Neuer spielen nicht mehr für den DFB

Die Münchner Routiniers haben sich dazu entschieden, in DFB-Rente zu gehen. Müller verkündete seinen Rücktritt aus dem Nationalteam bereits Mitte Juli, in dieser Woche zog Neuer nach. „Ich fühle mich körperlich sehr gut und natürlich hätte mich auch die Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Kanada und Mexiko sehr gereizt“, sagte der mehrfache Welttorhüter und ließ einen Beweggrund für seinen Rücktritt durchblicken: „Gleichzeitig bin ich davon überzeugt, dass genau jetzt der richtige Zeitpunkt dafür gekommen ist, diesen Schritt zu gehen und mich voll auf den FC Bayern zu konzentrieren.“

Die Planungen von Neuer sind auch ganz nach dem Geschmack des langjährigen Bayern-Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge, der den Torhüter im Sommer 2011 von Schalke 04 nach München lotste: „Die Entscheidung, sich nun exklusiv auf den FC Bayern zu konzentrieren, ist aus Manuels Sicht konsequent und richtig.“ Bei Müller gestaltet sich die Situation identisch. Vom Rentner-Dasein auf Verbandseben profitiert vor allem Bayern-Trainer Vincent Kompany.

FC Bayern: Neuer und Müller gehören zu Kompanys wichtigsten Ansprechpartnern

Seit knapp zwei Monaten ist der 35-jährige Belgier nun im Amt beim deutschen Rekordmeister – und schon jetzt ist klar: Neuer und Müller zählen zu seinen wichtigsten Ansprechpartner innerhalb der Mannschaft. Das wurde nach dem 4:0 im Freundschaftsspiel am Dienstag gegen Zürich mal wieder deutlich. Nach Schlusspfiff gingen Kompany und Müller gemeinsam in die Kabine und diskutierten gestenreich über den letzten Test vor dem Bundesligastart am Sonntag beim VfL Wolfsburg (15.30 Uhr, Sky).

Auch im Rahmen der Trainingseinheiten tauschen sich beide regelmäßig über taktische Dinge aus. Während Kompanys Vorgänger bei Länderspielpausen häufig auf das Führungsduo Müller/Neuer auf dem Trainingsplatz verzichten mussten, werden sie künftig während der Nationalmannschafts-Abstellungsperioden an der Säbener Straße greifbar sein.

Neuer muss sich nicht mehr mit Nebenkriegsschauplätzen rund um den DFB plagen

Speziell Neuer muss sich künftig nicht mehr mit unleidigen Nebenkriegsschauplätzen rund um die Nationalmannschaft plagen. Sein Status als Nummer eins wurde von der Öffentlichkeit und Experten in aller Regelmäßigkeit infrage gestellt, etwa wenn der 38-Jährige nach einer Verletzung nicht sofort wieder in Top-Form war – und Herausforderer Marc-André ter Stegen gleichzeitig starke Leistungen beim FC Barcelona zeigte. Der Schlussmann ließ die Kritik zwar weitestgehend an sich abprallen, trotzdem beschäftigte sie ihn.

Der Fokus von Neuer und Müller richten sich nun voll auf den 31. Mai 2025. Dann findet das Champions-League-Finale in der Münchner Allianz Arena statt. Es ist der letzte große Traum der beiden, beim „Finale dahoam 2.0“ als Sieger vom Platz zu gehen. Denn: Das verlorene Königsklasse-Endspiel im heimischen Stadion im Jahr 2012 ist der einzige Makel in der Bilderbuch-Karriere der beiden Bayern-Ikonen. (Manuel Bonke, Philipp Kessler)

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