„Tuchel raus“: Fan-Plakat am Bayern-Gelände fordert Trainer-Entlassung

Thomas Tuchel gerät nach der Niederlage des FC Bayern gegen Bayer Leverkusen schwer in die Kritik. Einzelne Fans fordern sogar seinen Rauswurf.

München – Es wird eng für Thomas Tuchel beim FC Bayern. Nach dem desaströsen 0:3 (0:1) der Münchner bei Bayer Leverkusen macht in der Isarmetropole prompt die Trainerfrage die Runde.

FC Bayern: Plan von Thomas Tuchel geht gegen Bayer Leverkusen nicht auf

Nach einem erschreckend schwachen Auftritt und den Toren von Josip Stanisic (18. Minute), Alejandro Grimaldo (50.) und Jeremie Frimpong (90.+5) steht vor allem Tuchels Aufstellung gegen die „Werkself“ in der Kritik. In den Pressestimmen am Sonntag (11. Februar) war etwa zu lesen, der Bayern-Trainer habe sich „verzockt“.

Denn: Tuchel ließ seine Mannen gegen die spielstarken Rheinländer überraschend mit einer Dreierkette agieren, wohl, um Überzahlsituationen im Mittelfeld zu schaffen. Einzig: Der Plan ging überhaupt nicht auf. Am Tag nach der Pleite im Bundesliga-Spitzenspiel forderten einzelne Fans mit einem Plakat an der Säbener Straße deshalb sogar den Rauswurf des Coaches.

Sportreporter Stefan Kumberger postete ein Foto von „der Säbener“, wo sich im Münchner Südosten die Geschäftsstelle des deutschen Rekordmeisters befindet. Neben der Parkgarage war offenbar ein Plakat angebracht worden, auf dem stand: „Tuchel raus“. Ob diese Fan-Forderung die Bosse der Münchner ins Grübeln bringt?

FC Bayern: Thomas Tuchel lässt Joshua Kimmich und Thomas Müller auf der Bank

Vorstandschef Jan-Christian Dreesen hatte sich nach der Niederlage in Leverkusen nicht wirklich hinter seinen Trainer gestellt. „Woran das liegt? Dafür gibt es Experten. Da müssen wir den Trainer fragen“, meinte der CEO zu den stark schwankenden Leistungen der Bayern in dieser Saison. Besagter Trainer ordnete die schwache Darbietung des FC Bayern mit den Worten ein: „Das Spiel hat sich nicht wie ein 0:3 angefühlt.“

Und: „Ich würde wieder mit dieser Aufstellung spielen.“ Doch gerade diese Aufstellung der Münchner sorgte für reichlich Kritik. Denn: Joshua Kimmich und Thomas Müller saßen nur auf der Bank, obwohl beide als Mentalitätsspieler bekannt sind. Gerade Kimmich zeigte sich nach dem Leverkusen-Spiel enttäuscht. Er „habe alles dafür getan“, um in der Startelf zu stehen, meinte der Schwabe. Vergeblich.

Thomas Tuchel: Stefan Effenberg gibt Bayern-Trainer Verantwortung für Niederlage

„Das wurde so noch nicht gespielt in der Saison, das war für mich unverständlich. Bayern ist ein Verein, der seit Jahren in einer Viererkette spielt. Sie geben das Spiel vor, wenn du jetzt durchwürfelst, dann siehst du das unwohle Gefühl der Spieler“, kritisierte Ex-FCB-Profi Stefan Effenberg im „Doppelpass“ von Sport1 Tuchels Wahl auf eine Dreierkette.

„Es wäre nicht verkehrt, auch mal einen Fehler einzugestehen. Das Spiel gestern war so entscheidend für den Kopf. Dann siehst du Bayern, die alles vermissen lassen“, sagte der einstige Nationalspieler weiter. Müller sei „eine zentrale Figur in München – und die musst du ganz klar spielen lassen. Oder Joshua Kimmich. Der ist im Leistungstief, aber eine zentrale Figur“, erklärte Effenberg in dem sonntäglichen Fußball-Talk. Dass sich Tuchel in der Anfangsformation gegen beide entschieden habe, „sind die Hauptgründe dafür, warum sie völlig verdient verloren haben“. (pm)

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