Konrad Laimer zählt beim FC Bayern plötzlich wieder zum Stammpersonal – und könnte auf der Rechtsverteidigerposition gesetzt bleiben.
München – Hinter Konrad Laimer liegen beim FC Bayern turbulente Monate. Nachdem er unter Ex-Trainer Thomas Tuchel in der Vorsaison eine tragende Rolle eingenommen hatte, verlief der Start des Österreichers unter dem neuen Coach Vincent Kompany durchwachsen.
Angesichts der starken Konkurrenz musste sich Laimer zu Beginn der aktuellen Saison des Öfteren mit einer Joker-Rolle abfinden. Im Mittelfeld setzte Kompany auf das Duo Joshua Kimmich und Aleksandar Pavlović, mit João Palhinha kam für 50 Millionen Euro vom FC Fulham eine qualitative Alternative neben Leon Goretzka hinzu. Und auf der Rechtsverteidigerposition schenkte Kompany Raphaël Guerreiro das Vertrauen.
„So ist der Fußball. Ich spiele für den FC Bayern München und es ist kein Wunschkonzert, ob man spielt oder nicht. Es ist ein Haifischbecken, man muss sich etablieren“, bekräftigte Laimer im Oktober. Weil Kompany in den letzten Wochen auf der rechten Abwehrseite den Ausfall von Sacha Boey (Meniskusriss) verkraften musste, Josip Stanišić (Außenbandriss) noch nicht zur Verfügung stand und damit zwei Kandidaten außen vor waren, profitierte Laimer – und überzeugte.
Laimer überzeugt auch gegen Donezk
Auch in der Champions League gegen Schachtar Donezk (5:1) stand der 27-Jährige in der Startelf des FC Bayern. Zwar gab er beim Gegentor nach nur fünf Minuten eine unglückliche Figur ab, da er zu weit weg von seinem Gegenspieler stand. Dafür aber revanchierte sich Laimer nur kurz darauf auf der Gegenseite mit einem sehenswerten Treffer (11.). Anschließend rief er eine Top-Leistung ab – und erhielt Sonderlob von Sky-Experte Dietmar Hamann.
„Er ist das beste Beispiel. Er ist in die Mannschaft gekommen und war so gut, dass man ihn nicht mehr herausnehmen kann. Ein Stanišić kommt jetzt wieder, ein Boey ist wieder da, doch wer spielt Rechtsverteidiger? Der Laimer! Bis auf das Ding gegen Dortmund, wo er nicht gut ausgesehen hat, war er in allen anderen Spielen hervorragend“, schwärmte Hamann.
Hamann über Laimer: „Man kann ihn jetzt nicht mehr rausnehmen“
Laimer habe laut dem Ex-Profi großen Anteil daran, dass der FC Bayern wettbewerbsübergreifend zuletzt siebenmal in Serie zu Null spielte. „Er ist ein super Teamspieler“, den man, „jetzt nicht mehr rausnehmen kann“, sagte Hamann und prophezeite: „So wie er gerade spielt, glaube ich, dass er jetzt erstmal in der Mannschaft bleiben wird und auch die Rückrunde als Rechtsverteidiger anfangen wird – und das hat er sich verdient.“