Xabi Alonso mischt mit Bayer Leverkusen die Bundesliga auf und macht sich für den FC Bayern interessant. Der Spanier gilt auch als Kandidat bei einem England-Klub.
München – Nachdem die Münchner 0:3 (0:1) bei Bayer Leverkusen verloren haben, droht dem FC Bayern die nächste Trainerdiskussion. Und das nicht mal ein Jahr nach der Entlassung des heutigen Bundestrainers Julian Nagelsmann im März 2023.
Xabi Alonso ein Kandidat für den FC Bayern? FC Liverpool redet wohl mit
Während ein Bericht José Mourinho als möglichen Nachfolger von Thomas Tuchel nennt, machen die Bayern selbst keinen Hehl daraus, dass sie die Entwicklung von Leverkusens Erfolgscoach Xabi Alonso genau beobachten. Weswegen der 42-jährige Spanier ein Kandidat für die Säbener Straße wäre? Das hängt wohl auch vom FC Liverpool ab.
Bezeichnend: „Wenn Xabi Alonso mit Bayer endlich den grausamen ‚Neverkusen‘-Titel ablegen kann, führt ihn das möglicherweise zurück nach Anfield. Nach der überwältigenden 3:0-Demütigung des deutschen Meisters Bayern München dürfen die Liverpool-Bosse keine Zeit verlieren, einen Deal auszuhandeln“, schrieb der britische Mirror nach dem Sieg der „Werkself“ im Bundesliga-Topspiel.
FC Liverpool: Xabi Alonso gilt als Favorit auf die Nachfolge von Jürgen Klopp
Alonso gilt bei den „Reds“ als Ikone. Der einstige Mittelfeldstratege spielte zwischen 2004 und 2009 an der Anfield Road, gewann 2005 mit dem englischen Klub die Champions League und 2006 den FA Cup. „Er hat das Auge, er hat den Willen, er kennt Liverpool als Verein und als Stadt. Er ist hier eine Legende – jeder kennt und respektiert ihn. Ich weiß nicht, was er vorhat oder wie sich Liverpool entscheiden wird, aber ich denke, er wäre eine fantastische Wahl“, erklärte Karl-Heinz Riedle der Sport Bild.
Der Weltmeister von 1990 spielte zwischen 1997 und 1999 in Liverpool, kennt sich an der Merseyside aus. Dort wird Jürgen Klopp im Sommer nach neun Jahren als Trainer aufhören, oder als Teammanager, wie man auf der Insel sagt. Alonsos Fußball würde „absolut“ zu Liverpool passen, meinte der 58-jährige Allgäuer Riedle weiter: „Ich würde sagen, Jürgens Fußball ist etwas anders, aber Xabi greift auch gerne an. Wenn man sieht, wie er in der gegnerischen Hälfte presst, ist das wirklich beeindruckend.“
Der frühere Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge hatte vor der Münchner Niederlage im Rheinland indes ein grundsätzliches Interesse des FC Bayern an Ex-Spieler Alonso bestätigt. Der Weltmeister von 2010 sowie Europameister von 2008 und 2012 lief zwischen 2014 und 2017 in der Allianz Arena auf.
FC Bayern: Karl-Heinz Rummenigge schwärmt von Xabi Alonso
„Seine Entwicklung überrascht mich in keinster Art und Weise. Auch ich wollte ihn schon einmal holen als Co-Trainer, das hat leider nicht geklappt damals. Er war schon als Spieler auf dem Platz der Dirigent, beeindruckte durch hohe Spielintelligenz und Disziplin“, meinte Rummenigge im Interview mit der Münchner Abendzeitung: „Er ist bei den besten Trainern in die Lehre gegangen, von Jupp Heynckes über Pep Guardiola und Carlo Ancelotti – und intelligent, wie er ist, hat er diese Erfahrungswerte offensichtlich gebündelt und gespeichert. Ich kann nur den Hut ziehen, was er aus Bayer gemacht hat.“
Simon Rolfes, Geschäftsführer Sport von Bayer 04 Leverkusen, glaubt indes an einen Verbleib des Trainers beim Tabellenführer der Fußball-Bundesliga. „Ja, ich bin mir sicher. Das Eine sind Vertragskonstellationen, der Vertrag, den er hat. Das Andere ist, wie wohl er sich fühlt, die Familie, er selbst“, meinte Rolfes im „Doppelpass“ von Sport1: „Dass er weiß, was er am Verein hat. Dass er weiß, dass er eine sehr gute Mannschaft hat. Und dass wir auch im nächsten Jahr eine sehr gute Perspektive haben werden.“ (pm)
