Matthäus mit steiler These: „In den nächsten fünf Jahren wird Bayern nur dreimal Meister“

In keiner anderen Top-Liga gibt es eine so dominante Mannschaft wie den FC Bayern in der Bundesliga - Lothar Matthäus glaubt an das Ende der Dauer-Dominanz.

München - Der FC Bayern München hat im letzten Jahrzehnt eine Dominanz geschaffen, die beeindruckend und erschreckend zugleich ist. Zehn Meisterschaften am Stück, nur in der Saison 2018/2019 war der Vorsprung auf den Zweitplatzierten kleiner als fünf Punkte. Eine einzigartige Serie, die die Frage aufwirft, ob der FC Bayern in der Bundesliga überhaupt noch einzuholen ist.

FC Bayern: Matthäus sieht „nur“ drei Meister-Titel in den nächsten fünf Jahren

Ex-Bayernprofi Lothar Matthäus jedenfalls sieht ein Ende der Münchner Meisterserie in Sicht. „In den nächsten fünf Jahren wird Bayern nicht fünfmal Meister, sondern nur dreimal!“, behauptet der Sky-Experte im Interview mit der SportBild. Der FC Bayern habe „in den Planungen Fehler gemacht und nicht so vorausschauend gearbeitet, wie in den Jahren zuvor“, kritisiert der Sky-Experte. Matthäus fügt hinzu, dass das den Kader schwächer gemacht und Geld gekostet habe. „Viel zu oft ist der Verein bei Gesprächen zu spät dran, siehe nun Robert Lewandowski.“ Sein Fazit: „Früher war alles stabiler, nun geraten einige Dinge ins Wanken!“

FC Bayern: Welche Transfer-Strategie hätte sich Lothar Matthäus gewünscht?

Matthäus hätte sich mehr Vertrauen in die bereits vorhandenen Spieler gewünscht. Namentlich nennt er Chris Richards und Angelo Stiller, sowie Christian Früchtl und Josip Stanisic. „Sie identifizieren sich mit dem FC Bayern und hätten nichts gekostet“, sagt er.

Stiller wechselte von der zweiten Mannschaft des FC Bayern zur TSG Hoffenheim, wo er sich als Stammspieler etabliert hat. Richards ist in seiner zweiten Saison bei der TSG, seine Leihe endet nach der laufenden Saison. Torhüter Früchtl ist die Nummer drei beim FC Bayern, kam bisher nur in der Regionalliga zum Einsatz. Anders ist die Situation bei Stanisic. Der kroatische Außenverteidiger bekam zu Beginn der Saison viel Einsatzzeit, ein Muskelbündelriss bremste ihn aus. Zuletzt kam er nur noch selten ins Spiel.

RB Leipzig mit Meisterschaft? „Sollte bis 2032 möglich sein“

Matthias Sammer, derzeit als Berater bei Borussia Dortmund aktiv, kann sich hingegen nicht vorstellen, dass der FC Bayern nachlassen wird. „Bei Bayern gibt es nur: Sieg oder Katastrophe! Das wirkt sich auf Geist, Spirit und Mentalität jedes Spielers aus“, sagte der frühere Sportdirektor der Bayern: „Gibt es ein Scheitern, wird alles hinterfragt. Bei anderen Vereinen herrscht eine andere Denkweise vor. Dort gibt man sich mit kleineren Erfolgen schon zufrieden, Misserfolge werden schöngeredet.“ Sammer fordert mehr „Bayern-Gier“ bei der Konkurrenz!

Möglicherweise findet man die ja in Sachsen? RB-Leipzigs Geschäftsführer Oliver Mintzlaff legte sich bezüglich des Meistertitels fest: „Wenn wir den bisherigen Weg so beharrlich weitergehen, sollte es möglich sein, dies vor 2032 zu schaffen.“

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