Das angebliche Werben des FC Bayern München um Christopher Nkunku war ein Thema am Rande des DFB-Pokal-Halbfinales. Der Boss von RB Leipzig wurde deutlich.
München/Leipzig - Bastian Schweinsteiger stand daneben. Die Legende des FC Bayern München*. Ein Mann, der die Säbener Straße in München* viele Jahre geprägt hat. Die Botschaft, die neben ihm gesprochen wurde, ging an eben jene Säbener in der bayerischen Landeshauptstadt. Ausgesprochen beim DFB-Pokal-Halbfinale zwischen RB Leipzig und Union Berlin (2:1), bei dem Weltmeister Schweinsteiger als Experte für die ARD im WM-Stadion von 2006 vor Ort war.
DFB-Pokal-Halbfinale: Christopher Nkunku holt Elfmeter für RB Leipzig raus
So referierte der 37-jährige Oberbayer etwa, dass der „Elfmeter entscheidend war“. In der 61. Minute hatte Stürmer André Silva eben jenen Strafstoß zum 1:1 für die Sachsen verwandelt, nachdem Sheraldo Becker die Hauptstädter in Führung geschossen hatte (25.). Schließlich sorgte Routinier Emil Forsberg in der Nachspielzeit (90.+2) mit seinem Treffer für die Entscheidung. Den beschriebenen „entscheidenden Elfmeter“ hatte aber ein anderer Leipziger herausgeholt: Christopher Nkunku.
Der 24-jährige Franzose hatte mit seiner Dynamik geschickt gegen Innenverteidiger Paul Jaeckel eingefädelt. Es ist eine dieser herausragenden Stärken Nkunkus: Den gegnerischen Abwehrspieler mit seiner Explosivität zu stressen, ihn so regelrecht zu Fehlern zu zwingen. Und so war der seit Wochen formstarke Angreifer einmal mehr ein zentraler Spieler für RB Leipzig. Mehr noch: Nkunku spielt so gut, dass er laut Sport Bild und Bild wieder in den Fokus des FC Bayern gerückt sein soll.
Christopher Nkunku: FC Bayern interessiert sich für Torjäger von RB Leipzig
Wechselt er etwa nach dieser Saison zum deutschen Bundesliga-Rekordmeister*? Der Geschäftsführer der Sachsen, Oliver Mintzlaff, erteilte diesem Szenario vor dem DFB-Pokal-Halbfinale eine klare Absage - samt Botschaft in Richtung München. „Er hat eine unglaubliche Entwicklung hingelegt, das freut mich sehr für Christo. Auch in der Hinrunde war er schon einer der besten Spieler, obwohl diese bekanntermaßen sehr schlecht für uns gelaufen ist“, meinte Mintzlaff in der ARD: „Er hat unter Domenico (Tedesco, d. Red.) nochmal die nächste Stufe gezündet und das wird er auch in der nächsten Saison tun.“
Einer klaren Ansage folgte in dem TV-Interview die nächste. „Es gibt keine Anfragen, und die würden auch an uns abprallen“, erzählte Mintzlaff auf ein mögliches Interesse der Bayern an Konrad Laimer und Nkunku angesprochen.
„Grundsätzlich ist im Fußball nahezu nichts unverkäuflich, das ist richtig. Aber wir haben für uns entschieden, dass wir den Kader - so gut es geht - zusammenhalten wollen. Wir spüren, dass diese Mannschaft noch mehr kann und wir wollen mal eine komplette Saison richtig guten Fußball spielen“, erklärte der RBL-Boss, als Schweinsteiger neben ihm stand: „Dazu gehört auch, dass wir den Kader nicht groß verändern. Wir planen für die nächste Saison keinen weiteren großen Umbruch.“
Im Video: Leipzig-Trainer Tedesco vergleicht Nkunku mit Lewandowski
Mintzlaff nutzte die Gelegenheit in dem Live-Interview ein weiteres Mal und wurde mit Blick auf seinen Torjäger Nkunku deutlich: „Ich habe es schon mal gesagt. Und ich sage es auch hier noch einmal in der ARD: Christopher Nkunku ist auch in der kommenden Saison unser Spieler.“
Derweil ist der Wechsel von Karim Adeyemi in die Bundesliga wohl fix. (pm) *tz.de und ruhr24.de sind ein Angebot von IPPEN.MEDIA