De Ligt und Mazraoui wechseln zu United – Wohin mit den Manchester-Millionen?

Matthijs de Ligt und Noussair Mazraoui wechseln zu Manchester United. Damit hat der FC Bayern wieder die Möglichkeit, neue Stars zu verpflichten.

München – Das Warten hat ein Ende. Matthijs de Ligt (24) und Noussair Mazraoui (26) wechseln in den kommenden Tagen zu Manchester United. Für die beiden Abwehrspieler zahlt der englische Premier-League-Club bis zu 70 Millionen Euro Ablöse an den FC Bayern.

Für Innenverteidiger de Ligt überweisen die Red Devils garantierte 45 Mio. Euro, für Rechtsverteidiger Mazraoui 15 Mio. Euro. Bei beiden Spielern können leicht erreichbare Boni von jeweils fünf Mio. Euro hinzukommen. Bei Manchester United treffen sie auf Erik ten Hag, ihren früherer Trainer bei Ajax Amsterdam.

De Ligt und Mazraoui verlassen FC Bayern in Richtung Manchester

Damit ist der zwischenzeitlich intern verhängte Transferstopp der Bayern aufgehoben. „Es gibt einen Beschluss des Aufsichtsrats, der besagt: Wir haben 125 Millionen ausgegeben. Und wenn danach noch neue Spieler kommen, muss auch erst mal verkauft werden“, erklärte Ehrenpräsident Uli Hoeneß am vergangenen Donnerstag noch mal nachdrücklich. Durch die Verkäufe von de Ligt und Mazraoui kommt nun wieder Bewegung in den Münchner Transfer-Sommer.

Bis dato haben die Bayern Sechser Joao Palhinha (für 51 Mio. Euro vom FC Fulham), Verteidiger Hiroki Ito (für 23,5 Mio. Euro aus Stuttgart) und Offensiv-Juwel Michael Olise (für 53 Mio. Euro von Crystal Palace) verpflichtet. Weitere Verstärkungen sollen folgen.

Weitere Transfers geplant: Tah und Doué im Visier des FC Bayern

De Ligt kam erst 2022 für 67 Mio. Euro Ablöse von Juventus Turin. Unter Thomas Tuchel spielte er in der Hinrunde der vergangenen Saison überhaupt keine Rolle. Auch im Frühjahr lief es nicht optimal für den eigentlich als künftigen Abwehr-Chef geholten Niederländer. Seinen Platz in der Innenverteidigung soll Jonathan Tah (28) einnehmen. Der Abwehrchef von Leverkusen will nach München wechseln. Der Double-Sieger möchte mindestens 30 Mio. Euro Ablöse für den deutschen Nationalspieler, dessen Vertrag bei Bayer 2025 ausläuft.

„Unsere Ausrichtung ist klar, dass Jona ein wichtiger Spieler ist. Es gibt nichts, was die Situation geändert hat. Das war vor eine Woche so und das ist auch heute so“, sagte Leverkusens Sportchef Simon Rolfes, der aber auch betonte: „Völlig unabhängig davon geht die Transferphase bis zum 30. August.“

FC Bayern will wohl weitere Millionen investieren

Für Mazraoui soll hingegen kein neuer Rechtsverteidiger kommen. Auf der Position hat der FC Bayern mit Leverkusen-Rückkehrer Josip Stanisic, Sacha Boey sowie den Mittelfeldspielern Konrad Laimer und Joshua Kimmich, die dort theoretisch auch aushelfen können, genügend Profis im Kader.

Stattdessen wollen Sportvorstand Max Eberl & Co. noch mal in der Offensive zuschlagen. Objekt der Bayern-Begierde: Desiré Doué (19/Vertrag bis 2026) von Stade Rennes. Am Freitag holte der Linksaußen mit Frankreich die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen. Nun will er seine Zukunft klären. „Ich muss eine Entscheidung treffen, und die wird in ein paar Tagen fallen“, sagte Doué, der zu einem Wechsel nach München tendiert (tz berichtete).

Auch Paris Saint-Germain ist noch im Rennen. Ablöse: rund 60 Mio. Euro all-in. Der neue FCB-Geldregen würde es möglich machen. Philipp Kessler, Manuel Bonke

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