Leon Goretzka ist dieser Tage ein Sorgenkind beim FC Bayern. Unter Teamkollegen wie Manuel Neuer bleibt die Unterstützung für den Mittelfeldmann groß.
München – Der FC Bayern startet am Dienstagabend gegen Dinamo Zagreb in die neue Saison der Champions League. Nach dem gelungenen Saisonstart im DFB-Pokal und der Bundesliga bietet nur die Verletztenlage Anlass zur Sorge. Mit Sacha Boey hat sich nach Josip Stanišić der zweite etatmäßige Rechtsverteidiger im Kader abgemeldet. Ein Nutznießer könnte Leon Goretzka werden. Der 29-Jährige dürfte zwar kaum auf die Flügelposition gestellt werden, würde aber profitieren, wenn die Mittelfeld-Konkurrenten Joshua Kimmich oder Konrad Laimer versetzt werden sollten.
Ein Comeback in den Kader war nach der neuerlichen Nichtberücksichtigung von Goretzka ohnehin schon wahrscheinlich, weil in der Königsklasse mehr Spieler auf der Bank sitzen dürfen. Die Situation von Goretzka beschäftigt derweil auch viele jahrelange Weggefährten beim FC Bayern, wie Manuel Neuer vor dem Spiel gegen Zagreb deutlich gemacht hat.
Manuel Neuer steht hinter Leon Goretzka: „Ich glaube an ihn“
„Wir Spieler leiden mit, die ihn sehr lange kennen und schätzen als Menschen und Spieler. Er ist immer ein wichtiger Faktor auf dem Platz gewesen. Jeder wünscht sich, dass er wieder auf dem Platz mit uns kickt und spielt“, erklärte der Kapitän der Münchner. Bereits im Sommer im Rahmen der Südkorea-Reise des FC Bayern hatte Neuer eine Lanze für Goretzka gebrochen.
Der Routinier steht weiter fest hinter seinem Teamkollegen: „Ich glaube an ihn. Er ist bis in die Haarspitzen motiviert, das sieht man in jedem Training. Ich bin fest überzeugt, dass seine Zeit kommen wird“, sagte Neuer. Eine ähnliche Prognose hatte zuletzt auch Rekordnationalspieler Lothar Matthäus zu Goretzka abgegeben. Stefan Effenberg hingegen kritisierte, dass Goretzka im Sommer nicht bereit für einen Wechsel war, um anderswo einen Neustart zu wagen.
Ob unter Vincent Kompany nochmal eine große Chance für Goretzka aufkommen wird, bleibt abzuwarten. Der Trainer hielt sich zur Personalie vor dem Auftakt in die Champions League bedeckt. „Wir mussten gegen Kiel einen Spieler zu Hause lassen. Jetzt fällt Sacha Boey aus, deshalb stellt sich die Frage nicht“, sagte Kompany.