Der FC Bayern kann mit dem Verkauf von Matthijs de Ligt und Noussair Mazraoui planen. Damit wäre der Weg für Jonathan Tah frei. Bayer Leverkusen soll eine neue Deadline gesetzt haben.
Leverkusen/München – Der vielfach diskutierte „Transferstau“ beim FC Bayern dürfte sich in Kürze lösen. Am Samstag (10. August) stieg in Manchester und München der sprichwörtliche weiße Rauch auf: Der deutsche Rekordmeister hat sich laut übereinstimmenden Meldungen mit seinem englischen Pendant über einen Wechsel von Matthijs de Ligt und Noussair Mazraoui geeinigt.
Bis zu 70 Millionen Euro fließen für die beiden Abwehrspieler dem Vernehmen nach an Ablösen, obendrein spart der FC Bayern eine Menge Gehalt ein. Insgesamt bis zu 50 Millionen Euro soll alleine De Ligt einbringen. Der Niederländer macht mit seinem bevorstehenden Abschied den Weg für einen womöglich entscheidenden Vorstoß bei Jonathan Tah frei. Um den Abwehrchef von Bayer Leverkusen hatte es zuletzt viele widersprüchliche Meldungen gegeben.
Bayer Leverkusen will Klarheit bei Jonathan Tah
Am Donnerstag hatte der kicker das Interesse des FC Bayern an Tah als erledigt vermeldet, andere Medien sahen das Pokerspiel noch keineswegs beendet, auch wenn die Münchner offenbar ein vermeintliches Ultimatum der Werkself verstreichen ließen. Nun soll es eine neue Deadline geben: Wie Bild am Sonntag berichtet, haben die Bayern bis einschließlich Sonntag Zeit, eine Offerte für Tah abzugeben, um den Deal einzutüten.
Das letzte Angebot von Sportchef Max Eberl und Co. soll demnach bereits sechs Wochen zurückliegen. Andere Medien hatten zuletzt von einer Annäherung bei der Ablöse zwischen dem Doublesieger und dem Rekordmeister berichtet. Kolportiert wird, dass Leverkusen insgesamt rund 30 Millionen Euro sehen will, um Tah wenige Tage vor dem Pflichtspielauftakt im Supercup gegen den VfB Stuttgart doch noch ziehen zu lassen.
Kommen Tah UND Désiré Doué?
Ob die Zahlungsbereitschaft beim FC Bayern derart ausgeprägt ist, muss sich noch zeigen. Immerhin könnte Tah auch im Jahr 2025 ablösefrei verpflichtet werden, da sein Vertrag im Rheinland nur bis Saisonende gültig ist. Obendrein steht der DFB-Nationalspieler nicht alleine auf dem Wunschzettel der Verantwortlichen. Auch an Désiré Doué besteht weiterhin sehr konkretes Interesse. Nachdem der französische Jungstar bei den Olympischen Spielen die Silbermedaille gewonnen hat, will er seine Zukunft kurzfristig klären.
„Jetzt ist Olympia beendet. Ich muss eine Entscheidung treffen und sie wird in den nächsten Tagen fallen“, kündigte Doué an. Für den 19-Jährigen werden dem Vernehmen nach zwischen 50 und 60 Millionen Euro veranschlagt, auch Paris Saint-Germain ist noch im Rennen. Ob sich der FC Bayern Tah und Doué leisten kann, ist nun wohl die große Frage. Auch in Leverkusen wartet man wohl gespannt auf eine Antwort, offenbar aber nicht mehr lange.