Nächste Wende um Jonathan Tah: Transfer-Poker beendet?

Die Transfersaga um Jonathan Tah von Bayer Leverkusen nimmt offenbar ein überraschendes Ende. Der FC Bayern soll eine Entscheidung getroffen haben.

Leverkusen/München – Ein Transfer von Jonathan Tah zum FC Bayern hat sich längst zur Hängepartie entwickelt. Seit Wochen hängt der Abschied des Abwehrchefs von Bayer Leverkusen in der Schwebe. Zuletzt gab es Meldungen über eine mündliche Einigung bei der Ablöse, aber auch darüber, dass es seit Wochen gar kein neues Angebot der Münchner gegeben haben soll.

Nun soll eine Entscheidung gefallen sein: Wie der kicker berichtet, haben die Verantwortlichen des FC Bayern ihr Bemühen um eine Verpflichtung von Tah eingestellt. Demnach sei die Personalie auch unabhängig davon zu betrachten, ob es dem Rekordmeister gelingen wird, Matthijs de Ligt an Manchester United (oder einen anderen Interessenten) zu verkaufen.

Führung des FC Bayern bei Jonathan Tah offenbar nicht einhelliger Meinung

Entscheidend für die überraschende Wende sei, dass beim FC Bayern „intern die allgemeine Zustimmung“ für einen Transfer von Tah fehle. Der 28-Jährige selbst hat in Leverkusen längst hinterlegt, dass er gerne nach München wechseln würde. Die Werkself schien zuletzt Schritte auf den FC Bayern zugemacht zu haben, soll nun aber mit einem Ultimatum für Verstimmung gesorgt haben.

Wie das Fachmagazin und der TV-Sender Sky berichten, soll Leverkusen den Donnerstag (08. August) als Deadline gesetzt haben: Wenn um 23:59 Uhr keine Einigung über einen Transfer von Tah besteht, so heißt es, werde der Doublesieger den Spieler behalten und keinem Transfer zustimmen. Dabei geht die Werkself das Risiko ein, den Verteidiger am Vertragsende im kommenden Jahr ablösefrei zu verlieren.

Großer Leistungssprung unter Xabi Alonso

Allerdings muss wohl als fraglich gelten, ob die mutmaßlichen Reservationen in der Führung des FC Bayern in einem Dreivierteljahr weggewischt sind. Tah hatte in der vergangenen Saison unter Trainer Xabi Alonso einen gewaltigen Leistungssprung gemacht und sich so auch einen Stammplatz im DFB-Team bei der Heim-EM erkämpft.

Nicht alle Experten sind der Ansicht, dass Tah den FC Bayern zwingend verstärken würde, zumal, wenn im Gegenzug De Ligt verkauft würde. „Eigentlich braucht Bayern Tah gar nicht – wenn überhaupt, um Leverkusen zu schwächen“, zeigte sich zuletzt etwa Lothar Matthäus vom vermeintlichen Wunschtransfer irritiert. Nun wird dieser offenbar doch nicht zustande kommen.

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