Laut Uli Hoeneß wird es beim FC Bayern weitere Neuzugänge nur dann geben, wenn es zuvor Verkäufe gibt. Ein Abgangskandidat: Matthijs de Ligt.
München – Uli Hoeneß war am Sonntag anlässlich des 75-jährigen Vereinsjubiläums beim bayerischen Amateurklub SV Seligenporten zu Besuch. Dort nahm der Ehrenpräsident des FC Bayern kein Blatt vor den Mund. „Es kommt überhaupt kein Spieler mehr, wenn nicht vorher zwei, drei Spieler gehen“, sagte Hoeneß unter anderem.
Uli Hoeneß: „Wir haben beim FC Bayern keinen Geldscheißer“
Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund wüssten „ganz genau, dass nur dann neue Spieler zum FC Bayern kommen können, wenn der eine oder andere prominente Abgang verzeichnet wird“, so Hoeneß weiter. Wenn theoretisch keiner verkauft werden würde, „haben wir drei Spieler mehr“, so die Rechnung des 72-Jährigen: „Wir haben beim FC Bayern keinen Geldscheißer.“
Der FC Bayern hat in diesem Sommer bereits drei Transfers getätigt: Hiroki Itō wechselte für 23,5 Millionen Euro vom VfB Stuttgart nach München, João Palhinha kam für 51 Millionen Euro vom FC Fulham und Michael Olise für 53 Millionen Euro von Crystal Palace. Rund 127,5 Millionen haben die Münchner damit bereits für Neuzugänge ausgegeben. Auf der Abgangsseite steht bislang nur der Verkauf von Malik Tillman. Der Mittelfeldspieler, zuletzt an die PSV Eindhoven verliehen, bleibt dank einer Kaufoption von 12 Millionen Euro bei den Niederländern.
„De Ligt ist Holländer, der Trainer bei Manchester United ist Holländer“
Matthijs de Ligt wäre ein Kandidat, der die Kasse des FC Bayern füllen könnte. Der Niederländer wird nur zwei Jahre nach seiner Ankunft von Juventus Turin mit einem Wechsel zu Manchester United in Verbindung gebracht. Den Münchnern sollen rund 50 Millionen Euro vorschweben. „De Ligt ist Holländer, der Trainer bei Manchester United ist Holländer“, äußerte sich Hoeneß vielsagend über die Zukunft de Ligts. Ein Wechsel von de Ligt zu seinem einstigen Förderer und Trainer Erik ten Hag, mit dem er bereits bei Ajax erfolgreich arbeitete, könnte also passen.
„Ich hätte kein Problem, wenn er bleibt“, schob Hoeneß zwar hinterher, wurde aber bei einem anderen Innenverteidiger deutlicher: „Ich persönlich würde Dayot Upamecano nicht verkaufen.“ Während de Ligt mit einem Wechsel zu Manchester United liebäugeln soll, deutet sich bei Upamecano derzeit kein Abgang an. Auch der Transfer von Leny Yoro von Lille nach Manchester soll nach fussball.news-Informationen nichts daran ändern, dass die Red Devils weiterhin auch gerne de Ligt verpflichten würden.
De Ligt: Wiedervereinigung bei Manchester United mit ten Hag?
Manchester Uniteds Coach Erik ten Hag suchte vor dem Hintergrund stockender Verhandlungen mit dem FC Bayern den Weg an die Öffentlichkeit. Er sagte im Gespräch mit dem niederländischen Medium AD Sportwereld: „Wir müssen abwarten, ob Matthijs zu uns kommt. Ich kenne ihn sehr gut.“ Ten Hag enthüllte zudem: „Ich wollte ihn schon vor zwei Jahren verpflichten. Damals waren die Verhandlungen mit dem FC Bayern allerdings schon weit fortgeschritten.“ Bereits bei Ajax hatte ten Hag mit de Ligt zusammengearbeitet.
