Bayer 04 Leverkusens Boss Fernando Carro attackiert Max Eberl verbal, rudert dann aber zurück. Nun reagiert der Sportvorstand des FC Bayern.
München – Zum Auftakt der neuen Saison tritt der FC Bayern am Freitagabend (20.45 Uhr) im DFB-Pokal in Ulm an. Am Vortag fand die übliche Pressekonferenz statt, an der auch Max Eberl teilnahm. Dabei wurde der Sportvorstand des Rekordmeisters auch auf die harschen Äußerungen von Fernando Carro angesprochen.
Eberl: „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“
„Es ist schade, dass wir vor so einem Pflichtspielstart so ein Thema haben“, meinte Eberl und erklärte: „Klar kann man jetzt hier sitzen und ein Riesen-Wortgeflecht entflammen lassen, aber das ist tatsächlich Nullkommanull mein Ansinnen. Ich denke erstmal, das Zitat spricht für sich und mir fällt dann halt nur ein Satz dazu ein: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.“
Der Manager des FC Bayern betonte: „Verhandlungen laufen hinter verschlossenen Türen, man tauscht sich aus, man diskutiert, man hat Argumente, Voraussetzungen und Gegebenheiten. Dann gibt es eine Einigung, dann wären alle froh und wenn es keine Einigung gibt, dann gibt es keine Einigung, dann geht es weiter.“ Eberl stellte klar, dass er „diesen Job immer noch vertrauensvoll im Hintergrund“ ausübe. Daher vermutete er, dass bei Carro „vielleicht ein kleines Ärgernis dabei“ war.
So äußerte sich Carro über Eberl
Carro, Geschäftsführer von Bayer 04 Leverkusen, hatte sich im Zusammenhang mit den Transferverhandlungen um Jonathan Tah negativ über Eberl geäußert und mitgeteilt: „Also, ich halte von Max Eberl nichts, absolut nichts!“
Nach seiner verbalen Attacke gegen Eberl entschuldigte sich Carro am Mittwoch (14. August) und ließ gegenüber der Bild-Zeitung verlauten: „Ich bin ein emotionaler Mensch. Die Aussagen zu Max Eberl habe ich in einem informellen Austausch mit Bayer-Fans getätigt. Dass sie in dieser Form aufgegriffen und multipliziert werden, war nicht beabsichtigt. Das ändert aber auch nichts mehr an der Aussage, für die ich mich hiermit entschuldige.“
Tah-Transfer zum FC Bayern vom Tisch?
Der kicker schrieb unterdessen, dass Carros Breitseite „nur den Schluss zulässt, dass Eberl die Absprache mit Bayer 04 bezüglich des Tah-Transfers nicht einhält“. Trotz Berichten des Fachmagazins, dass der FC Bayern eine Vereinbarung mit Leverkusen getroffen hat, Tah für eine Ablösesumme von 25 Millionen Euro und zusätzlichen fünf Millionen Euro an Boni zu verpflichten, könnte der Deal vom Tisch sein.
Der FC Bayern hat zwar Matthijs de Ligt und Noussair Mazraoui für kolportierte 70 Millionen Euro inklusive Boni an Manchester United verkauft. Ein Wechsel von Tah nach München erscheint jedoch fraglich. „Wenn nichts Außergewöhnliches mehr passiert, dann haben wir den Kader stehen für die neue Saison“, versicherte Eberl nun.