Joshua Zirkzee ist nach langem Anlauf bei Manchester United gelandet. Die Red Devils hatten ihn schon vor Jahren auf dem Zettel.
Manchester/München - Manchester United hat sich Joshua Zirkzee am vergangenen Sonntag nach intensiven Verhandlungen für etwas mehr als 40 Millionen Euro gesichert. Es war ein Transfer mit ganz langem Anlauf. Denn nach fussball.news-Informationen stand der Niederländer bereits in der Saison 2019/20 auf dem Zettel der Red Devils. Damals kickte Zirkzee vor allem beim FC Bayern München II in der 3. Liga.
Beim FC Bayern waren sie nicht immer zufrieden mit Zirkzee
Bei den Münchnern war man, obwohl Zirkzee zwischen erster und zweiter Mannschaft pendelte, nicht vollumfänglich zufrieden mit dem Stürmer. Der Start mit drei Toren und einer Vorlage in seinen ersten rund 100 Bundesliga-Minuten weckte zwar die Euphorie. Doch der damalige Coach Hansi Flick war nicht immer zufrieden, bemängelte teilweise dessen lustlos wirkende Einstellung. Als er dann unter Nachfolger-Trainer Julian Nagelsmann noch eine Riesenchance im Testspiel gegen Ajax Amsterdam kläglich vergab, war der Stab über ihn gebrochen.
Bereits in diesem Zeitraum, als Bayern II mit Sebastian Hoeneß den Titel in der 3. Liga feierte, hatte Manchester nach fussball.news-Recherchen überlegt, ihn als dritten Stürmer zu holen. Allerdings waren die Zeiten nach Ausbruch der Coronavirus-Pandemie schwierig, ein Deal kam nicht zustande. Es zeigt allerdings, wie lange der englische Traditionsklub der Spur Zirkzee tatsächlich schon folgt. Manchester hat den Stürmer nie aus den Augen verloren und die Entwicklung verfolgt.
Im Winter 2023 öffnete sich die Tür einen Transfer
Im Winter vergangenen Jahres öffnete sich dann das Türchen für einen Transfer. Zirkzee überzeugte in der Serie A beim FC Bologna und war mit elf Treffern und fünf Vorlagen am Einzug in die Champions League beteiligt. Für einen Angreifer, der eine solche Quote in den Top-Fünf-Ligen vorweisen kann, ist die Ablöse im Bereich „normal“ anzusiedeln. Topvereine müssen in dieser Kategorie etwas tiefer in die Tasche greifen.
Zirkzee wird an seinem Torabschluss feilen müssen, in dem Bereich hat er Optimierungsbedarf. Bei United werden ihn die Bosse allerdings nicht nur an Treffern messen. Spannend ist das gesamte Profil: Zirkzee lässt sich situativ ins Mittelfeld fallen, kurbelt das Spiel an und setzt Mitspieler in Szene. Der niederländische Nationalspieler ist technisch versiert und für die gegnerischen Verteidiger etwas schwerer auszurechnen als Rasmus Höjlund.
Eine Doppelspitze mit Höjlund könnte klappen
Diese Vielseitigkeit und Variabilität hat Manchester dringend gesucht. Zirkzee ist ein mitspielender Neuner, der es versteht, Verbindungen auf dem Platz herzustellen. Sollte Trainer Erik ten Hag beispielsweise auf eine Doppelspitze setzen, könnte sich Höjlund ganz vorne austoben und Zirkzee sich fallen lassen und im Spielaufbau helfen. Bei United sind sie davon überzeugt, dass diese Kombination gut funktionieren kann.