Matthäus kritisiert den FC Bayern in Ballon-d‘Or-Debatte um Musiala

Die Liste der 30 Kandidaten für den Ballon d‘Or ist veröffentlicht. Jamal Musiala vom FC Bayern fehlt unter den Nominierten. Lothar Matthäus gibt sein Urteil ab.

München – „Ich gönne es jedem Spieler, der für den Ballon d‘Or nominiert ist, allerdings sind wir beim FC Bayern sehr überrascht, dass Jamal Musiala auf dieser Liste fehlt“, äußerte Sportvorstand Max Eberl gegenüber der Deutschen Presse-Agentur sein Unverständnis.

Insgesamt 30 Spieler dürfen auf den Ballon d‘Or hoffen, darunter vier Deutsche – allerdings nicht Musiala. Laut Lothar Matthäus hat diese Gründe, die beim FC Bayern liegen. „Mit so einer Unruhe, wie sie in den letzten beiden Jahren beim FC Bayern geherrscht hat, kann kein Spieler dort den Ballon d’Or gewinnen“, urteilt der Rekordnationalspieler gegenüber Bild.

Nicht-Nominierung von Musiala? FC Bayern muss „wieder erfolgreich sein“

Der Ex-Bayern-Profi und heutige TV-Experte meint: „Um Einzel-Preise zu gewinnen, musst du mit deiner Mannschaft einfach Titel holen. Ich habe den Ballon d’Or 1990 auch deswegen bekommen, weil wir bei Inter Mailand gut gespielt haben und mit der deutschen Nationalmannschaft Weltmeister geworden sind.“

Man könne „individuell noch so überragend spielen und viele Tore machen – wenn du mit deinem Team nichts gewinnst, hast du dennoch kaum eine Chance auf solche Auszeichnungen“.

Musiala blieb mit dem FC Bayern in der vergangenen Saison titellos, mit der deutschen Nationalmannschaft schied er im Viertelfinale der Europameisterschaft gegen den späteren Wettbewerbssieger Spanien aus.

„Damit Jamal seinem Ziel vom Ballon d‘Or näherkommen kann, muss der Klub wieder erfolgreich sein. Und dafür muss in der Mannschaft, aber auch in der Chefetage wieder das Mia-san-mia-Gefühl wachsen, das zuletzt völlig verloren gegangen ist“, erklärt Matthäus.

Matthäus: Davon wird Musiala seine Zukunft abhängig machen

Nach seiner Ansicht bringe Musiala „alle Voraussetzungen mit, um den Ballon d’Or gewinnen zu können: Er kann dank seines Spielverständnisses, seiner Bewegungen und seiner Ballbehandlung Dinge, die die meisten gar nicht für möglich halten. Dazu hat er zuletzt auch noch seinen Torabschluss deutlich verbessert. Deswegen ist es logisch und richtig, dass er sich den Ballon d’Or zum Ziel setzt.“

Damit sich Musiala keine Wechselgedanken macht, muss der FC Bayern zurück in die Erfolgsspur finden. „Vor der Entscheidung, ob er seinen 2026 auslaufenden Vertrag bei Bayern verlängert, wird er sich also genau ansehen, wie sich der Klub sportlich entwickelt, nachdem die Dinge zuletzt alles andere als optimal gelaufen sind. Davon wird er auch abhängig machen, ob er bleibt oder ob er sich mit anderen Top-Adressen befasst“, so Matthäus.

Laut dem 63-Jährigen müssten der FC Bayern und Musiala „solche Platzierungen wie beim Ballon d’Or als Ansporn nehmen, um in der nächsten Saison wieder vorne anzugreifen.“ Matthäus sei „sicher, dass Jamal daran wachsen wird“.

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