Nicht nur beim FC Bayern löst die Ballon-d‘Or-Liste Ärger aus

Die Nichtberücksichtigung von Jamal Musiala für den Ballon d‘Or lässt den FC Bayern perplex zurück. Zwei weitere Stars sind ebenso überrascht.

München – Insgesamt 30 Spieler dürfen auf den Ballon d‘Or hoffen, der am 28. Oktober im Théâtre du Châtelet in Paris vergeben wird. Allerdings hält die Liste einige Überraschungen bereit.

Ballon d‘Or bietet einige Überraschungen

Einerseits markiert die Nichtnominierung von Lionel Messi und Cristiano Ronaldo eine Zeitenwende. Seit 2004 durfte zumindest einer der beiden Superstars stets auf die Auszeichnung zum Weltfußballer des Jahres hoffen, von 2008 bis 2017 führten die langjährigen Dauerrivalen sogar einen einsamen Zweikampf.

Andererseits dürfen sich zwar Mats Hummels, Granit Xhaka, Florian Wirtz oder Harry Kane Chancen auf den Ballon d‘Or ausrechnen, auch stehen Lamine Yamal, Nico Williams, Emiliano Martínez und Toni Kroos auf der Liste. Dafür fehlen allerdings vier prominente Namen.

FC Bayern irritiert über Nichtnominierung von Musiala

Das größte Echo rufen die Nichtnominierungen von Jamal Musiala und Rodrygo hervor. Musiala war 2023 noch auf Platz 26 gewählt worden, trotz einer starken Saison im Trikot des FC Bayern (20 Scorerpunkte in 38 Spielen) und der Schlüsselrolle bei der Heim-Europameisterschaft (3 Tore in 5 Spielen) steht er jedoch nicht auf der Liste.

„Ich gönne es jedem Spieler, der für den Ballon d`Or nominiert ist, allerdings sind wir beim FC Bayern sehr überrascht, dass Jamal Musiala auf dieser Liste fehlt“, äußerte Sportvorstand Max Eberl gegenüber der Deutschen Presse-Agentur sein Unverständnis.

„Jamal war einer der herausragenden Spieler bei der Europameisterschaft, wurde dort in die Top-Elf gewählt und zählte zu den Torschützenkönigen des Turniers. Zudem stand der FC Bayern auch dank der großartigen Leistungen von Jamal im Halbfinale der Champions League. Dass er nun nicht einmal zu den 30 besten Spielern der vergangenen Saison zählen soll, ist für uns völlig unverständlich.“

Rodrygo und Guirassy melden sich persönlich zu Wort

Rodrygo, der mit Real Madrid die Champions League gewann, auf diesem Weg kein Spiel verpasste und überhaupt 51-mal zum Einsatz gekommen war (17 Tore, 9 Vorlagen), wunderte sich indes über sein eigenes Fehlen auf der Liste. In einem Instagram-Beitrag teilte der Brasilianer eine Collage von Spielen aus der vergangenen Saison und brachte sein Unverständnis mit Lach-Emojis zum Ausdruck.

Auch von Serhou Guirassy ist keine Spur – dabei erzielte der Stürmer im Trikot des VfB Stuttgart 28 Bundesligatore und landete mit 56 Punkten im „Golden Shoe“-Ranking auf Platz zwei. Guirassy musste sich nur Titelträger Harry Kane (72 Punkte) geschlagen geben, landete dafür vor internationalen Stars wie Kylian Mbappé, Erling Haaland (beide 54 Punkte) und Lautaro Martínez (48 Punkte).

Der zu Borussia Dortmund gewechselte Torjäger veröffentlichte am Mittwochabend auf ‚X‘ einen knappen, aber vielsagenden Beitrag. Ohne Bezug auf die Ballon-d‘Or-Liste zu nehmen, postete Guirassy lediglich einen lachenden Emoji und einen Facepalm-Emoji (eine Geste, bei der sich eine Person aus Verwunderung oder Fassungslosigkeit die Hand vor das Gesicht hält).

Auch Griezmann fehlt in der Liste

Anstelle von Guirassy ist Artem Dovbyk nominiert worden, der mit dem FC Girona Tabellendritter in LaLiga wurde und auf diesem Weg 24 Saisontreffer erzielte. Die Parallele zur Underdog-Story des VfB Stuttgart ist klar erkennbar – doch das entwickelte sich nicht nur für Guirassy zum Nachteil.

Mit Antoine Griezmann fehlt ein vierter prominenter Spieler auf der Ballon-d‘Or-Liste. Der Franzose ist nach seinem unglücklichen Intermezzo beim FC Barcelona (2019 bis 2021) etwas unter dem Radar geflogen, lieferte vergangene Saison aber trotzdem 32 Scorerpunkte (24 Tore, 8 Vorlagen) in 48 Pflichtspielen. Zum Vergleich: Im Ranking des Jahres 2023 landete Griezmann nach 35 Scorern (16 Tore, 19 Vorlagen) in ebenfalls 48 Partien noch auf Platz 21.

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