Der Frust sitzt tief nach der Niederlage des FC Bayern gegen Borussia Dortmund. Joshua Kimmich und Thomas Müller holen zum Rundumschlag aus.
München – 13 Punkte Rückstand auf Bundesliga-Tabellenführer Bayer Leverkusen, eine wenig inspirierende Leistung bei der 0:2-Pleite gegen Borussia Dortmund und Frust, so weit das Auge reicht – beim FC Bayern hängt der Haussegen schief.
FC Bayern: Thomas Müller zeigt sich nach BVB-Pleite frustriert
Gegen den BVB, der die Hausherren am Samstagabend (30. März) keinesfalls an die Wand spielte, zeigte nahezu die komplette FCB-Elf eine desaströse Leistung. Grund genug für die Bayern-Stars um Thomas Müller und Joshua Kimmich, im Anschluss an die Begegnung verbale Watsch’n zu verteilen.
„Die Enttäuschung über unsere eigene Leistung ist schon groß. Die Länderspielpause hat uns scheinbar nicht gutgetan mit der Beinote, dass man mitkriegt, dass Leverkusen wieder den Last-Minute-Treffer macht. Man denkt, endlich lassen sie mal was liegen. Das war ein kleiner Dämpfer“, so Müller bei Sky.
Bayern-Star Müller wird deutlich: „Das ist enttäuschend“
Als Entschuldigung wollte der deutsche Nationalspieler den vorherigen Sieg der „Werkself“ und die zwei Wochen ohne Bundesliga-Partie aber nicht gelten lassen: „Dortmund hat ordentlich gespielt, aber auch nicht die Sterne vom Himmel, gewinnt aber verdient. Das ist enttäuschend. Das war nicht das, was wir uns vor der Länderspielpause aufgebaut haben.“
Neben einem zerknirschten Thomas Tuchel, den eine Rettungsaktion von Mats Hummels inklusive Handspiel im Nachgang auf die Palme brachte, wurde auch Kimmich mehr als deutlich. Der erneut als Rechtsverteidiger aufgebotene FCB-Star nahm kein Blatt vor den Mund, als er auf den fehlenden Biss angesprochen wurde.
Joshua Kimmich kritisiert mangelnde Einstellung: „Hatte Gefühl, es ist ein Freundschaftsspiel“
„Das ist die entscheidende Frage. Das frage ich mich auch, wie wir so eine Einstellung an den Tag legen können. Das ist unerklärlich und frustrierend. Man hatte das Gefühl, es geht um nichts, es ist ein Freundschaftsspiel. Das darf uns in einem Heimspiel und gegen Dortmund niemals passieren“, monierte der 29-Jährige und ergänzte: „Die Leverkusen-Ergebnisse dürfen uns gar nicht interessieren. Wir müssen unsere eigenen Hausaufgaben machen. Wir müssen unsere Spiele gewinnen, darauf müssen wir uns konzentrieren.“
Die zwei freien Tage solle nun „jeder auch wirklich nutzen, um sich selbst zu hinterfragen“. Bei noch sieben ausstehenden Partien und 13 Zählern Rückstand ist die Titelverteidigung mittlerweile in weite Ferne gerückt, Tuchel gratulierte dem Konkurrenten gar schon zur Meisterschaft. Auch Müller versprühte wenig Hoffnung.