Der FC Bayern hat Alphonso Davies eine Entscheidungsfrist hinsichtlich einer möglichen Vertragsverlängerung gesetzt. Damit ist er aber nicht einverstanden.
München – Die Vertragssaga um Alphonso Davies ist um ein Kapitel reicher. Bei dessen Management ist es offenbar nicht gut aufgenommen worden, dass vonseiten des FC Bayern der Druck hinsichtlich einer Entscheidung zuletzt erhöht wurde.
Alphonso Davies | |
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Geboren: | 2. November 2000 (Alter 23 Jahre), Buduburam, Ghana |
Aktuelles Team: | FC Bayern |
Position: | Linker Verteidiger |
Vertrag bis: | 30.06.2025 |
Berater von Alphonso Davies geht den FC Bayern scharf an
„Es ist nicht fair, dass Alphonso jetzt angegriffen wird“, attackiert Berater Nick Huoseh in der Bild die Bayern. „Wir standen vor einem Jahr kurz vor einer Einigung. Dann wurde die gesamte Vereinsführung ausgetauscht. Wir haben dann sieben Monate lang nichts gehört. Obwohl ich in dieser Zeit versucht habe, selbst Kontakt zum Verein aufzunehmen.“
Huoseh meint damit die Trennung des ehemaligen Sportvorstands Hasan Salihamidzic, der Davies im Winter 2019 federführend aus Vancouver holte. Von der neuen Führung um Max Eberl, der seit Anfang März offiziell als Sportvorstand figuriert, gab es unlängst ein Ultimatum für Davies und sein Umfeld.
FC Bayern mit finalem Angebot an Alphonso Davies
Laut Eberl ist Davies ein „sehr konkretes, wertschätzendes“ Angebot unterbreitet worden. Dem Vernehmen nach wird diese Offerte nicht mehr nachgebessert. Davies soll zwischen 13 und 14 Millionen Euro jährlich verdienen, wenn er seinen Vertrag bis 2029 verlängert. Die Spielerseite fordert dagegen offenbar ein Jahresgehalt in Höhe von 20 Millionen Euro.
Für Berater Huoseh ist das Vorgehen der aktuellen Münchner Führung nicht nachvollziehbar: „Jetzt bekommen wir ein Ultimatum und sollen innerhalb von zwei Wochen reagieren, weil der Verein unter Druck steht und lange gebraucht hat, um sich in der Führung neu aufzustellen? Das ist nicht fair.“
Alphonso Davies will wohl erst wissen: Wer wird Trainer des FC Bayern?
In der Zukunftsplanung des 23-Jährigen scheint der FC Bayern nach wie vor eine Rolle zu spielen. Dabei ist vor allen Dingen entscheidend, wer die Nachfolge des scheidenden Trainers Thomas Tuchel antreten wird. Die zukünftige Besetzung des Postens ist nach aktuellem Ermessen aber komplett offen. Als Wunschkandidat gilt weiterhin Leverkusens Xabi Alonso, die Alternativlösung soll Brightons Roberto De Zerbi sein – mit dem Premier-League-Trainer soll Eberl bereits Gespräche geführt haben.
Für Davies sei es laut Huoseh ein „sehr wichtiger Vertrag“, so dass keine Entscheidung getroffen wird, ohne zu wissen, wer den Bundesliga-Zweiten zukünftig als Trainer betreuen wird. „Deshalb halten wir es für unfair, auf das Ultimatum zu reagieren und werden am Ende der Saison entscheiden, wie es weitergeht, wenn mehr Klarheit herrscht.“
Real Madrid heiß auf Alphonso Davies
Das konkreteste Interesse an einer Zusammenarbeit mit Davies soll weiterhin Real Madrid signalisieren. Die Blancos, so hieß es in den vergangenen Wochen, machen sich in dieser Personalie aber keinen Druck und können notfalls bis 2025 warten. Dann wäre Davies ablösefrei, was die Bayern mit aller Macht verhindern wollen. (aoe)