Am Mittwoch steht für den FC Bayern das zweite Match in der Champions League an - und er begegnet einem Trainer, der ihm Schwierigkeiten bereitet hat.
München – Die Champions League ist das Highlight des europäischen Fußballs und für Spitzenvereine wie dem FC Bayern der wichtigste Wettbewerb. Entsprechend groß ist die Vorfreude auf das Spiel am Mittwochabend (21 Uhr).
Historisches Duell für den FC Bayern
Der deutsche Rekordmeister und sechsfache Champions-League-Sieger bestreitet ein historisches Duell. Im Villa Park in Birmingham geht es gegen den Premier-League-Klub Aston Villa, der 1982 ausgerechnet im Finale gegen den FC Bayern den Henkelpott gewann und letztmals 1982/83 am damaligen Europapokal der Landesmeister teilnahm.
Nach über 40 Jahren feiert Aston Villa die Rückkehr in den europäischen Spitzenfußball, wenngleich der Wettbewerb seither umbenannt worden ist und einen neuen Anstrich erhalten hat. Da die Champions-League-Mannschaften ab dieser Saison acht Gruppenspiele gegen acht unterschiedliche Mannschaften bestreiten, wird Villa vorerst nur in dieser Woche auf den FC Bayern treffen - und das mit einem Trainer, den die Münchner mindestens respektieren.
Emery brachte dem FC Bayern empfindliche Niederlagen bei
Seit November 2022 leitet Unai Emery die Geschicke in Birmingham. Der Spanier ist bereits zum zweiten Mal auf der Insel tätig, trainierte zuvor von Juli 2018 bis November 2019 den FC Arsenal. Auf den FC Bayern traf Emery jedoch mit anderen Vereinen.
In der Saison 2017/18 stand Emery bei Paris St. Germain an der Seitenlinie, schickte den FC Bayern im Gruppenspiel am 27. September 2017 mit 3:0 nach Hause und sorgte für die Entlassung von Carlo Ancelotti. Dessen Nachfolger Jupp Heynckes revanchierte sich mit dem 3:1-Heimsieg im Rückspiel am 5. Dezember 2017.
Schmerzhafter sind die Erinnerungen an das Aufeinandertreffen mit Emery im Viertelfinale der Saison 2021/22. Seinerzeit war der Spanier für den FC Villarreal verantwortlich und erreichte über den Europa-League-Sieg in der Vorsaison die Königsklasse. Im Hinspiel feierte der Außenseiter einen 1:0-Sieg, im Rückspiel fuhr Villarreal durch ein Tor in der 88. Minute ein 1:1-Remis ein und feierte den überraschenden Halbfinaleinzug.
Im Frühjahr Gerüchte um Emery-Verpflichtung
Das Viertelfinal-Aus war ein herber Schlag für den FC Bayern, der das vermeintlich einfachste Los gezogen hatte und gewillt war, das Halbfinale mit allen Mitteln zu erreichen. Dem damaligen Cheftrainer Julian Nagelsmann hing das Abschneiden gegen Villarreal lange nach, selbst bei seiner Entlassung im März 2023 waren diese beiden Spiele noch im Gedächtnis des Bayern-Kosmos.
Zwar steht seit dieser Saison mit Vincent Kompany ein echter Premier-League-Experte an der Seitenlinie, dennoch dürften die Münchner vor Emery gewarnt sein, der im April noch als Kandidat auf die Nachfolge von Thomas Tuchel gehandelt wurde. Der 52-Jährige spürt wiederum das Vertrauen seiner Spieler, die auf die Herausforderung in der Königsklasse brennen.
Villa-Stürmer Watkins: „Wir sind in guten Händen“
„Wir sind bei unserem Trainer in guten Händen. Er hat Erfahrung mit Champions-League-Fußball auf höchstem Niveau. Wenn er also einen Spielplan aufstellt, vertrauen wir immer darauf, was er tun wird“, sagte Villa-Stürmer Ollie Watkins in einem auf der Homepage der UEFA veröffentlichten Interview.
„Wir sind zuversichtlich, dass wir die Besten schlagen können, wenn wir unser Bestes geben. Wir werden einfach die Erfahrung genießen und hart arbeiten, um die Teams vor uns zu schlagen und zu versuchen, den ganzen Weg zu gehen“, kündigte Watkins an. Gelingt Emery nach dieser Ansage der nächste Bayern-Coup?