Im Sommer 2022 verpflichtete der FC Bayern Mathys Tel von Stade Rennes. Bedienen sich die Münchner erneut bei den Franzosen?
München – Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund haben beim FC Bayern die Aufgabe, die Stars von morgen zu entdecken, frühzeitig unter Vertrag zu nehmen und sie in München auf Top-Niveau reifen zu lassen. Im Zuge dessen werden neben namhaften Spielern wie Jonathan Tah oder Michael Olise auch Talente mit dem Rekordmeister in Verbindung gebracht.
FC Bayern soll Frankreich-Talent auf dem Zettel haben
Wie Sky Sport am Montagabend berichtet hat, stehe etwa Désiré Doué auf dem Zettel des FC Bayern. Der 19-Jährige spielt mit Stade Rennes bei einem der renommiertesten Ausbildungsvereine der Ligue 1, hat bereits 76 Profi-Spiele verbucht und läuft für die französische U23-Nationalmannschaft auf. In der vergangenen Saison kam Doué hauptsächlich auf der linken Außenbahn zum Einsatz, erzielte in der höchsten französischen Spielklasse vier Tore und lieferte fünf Vorlagen.
Doué stehe bei den Verantwortlichen an der Säbener Straße „sehr, sehr hoch im Kurs“, konkrete Bemühungen um eine Verpflichtung des Teenagers seien sowohl zum Ende dieser Transferperiode als auch im Sommer 2025 denkbar. Es gelte nicht als ausgeschlossen, dass die Münchner lieber früher als später aktiv werden wollen, um Doué verhältnismäßig günstig zu verpflichten und ihn den finalen Schritt im Star-Ensemble gehen zu lassen.
Auch Mathys Tel wurde vorzeitig verpflichtet
Einen ähnlichen Weg wählten die damaligen Bayern-Bosse Oliver Kahn und Hasan Salihamidžić beim Transfer von Mathys Tel. Der Stürmer war 2022 im Alter von 17 Jahren für stolze 20 Millionen Euro von Stade Rennes verpflichtet worden. In bisher 69 Pflichtspielen hat sich Tel als vielversprechender Youngster in der Spitze und auf der linken Außenbahn entwickelt, der langfristig in die Fußstapfen von Harry Kane treten könnte.
Französische Spieler haben beim FC Bayern Tradition
Dass der FC Bayern nach französischen Fußballtalenten fahndet, überrascht keineswegs. Einerseits verfügen etliche Nachwuchsspieler in Frankreich über hohes Niveau, seit vielen Jahren reifen die Talente entweder in der Ligue 1 oder im Ausland zu Profis heran, für die teils hohe Ablösesummen bezahlt werden.
Andererseits ist es seit den 1990er-Jahren fast schon Tradition, dass französische Fußballer ihr Geld beim FC Bayern verdienen. Seit Jean-Pierre Papin 1994 von der AC Mailand verpflichtet wurde, trugen insgesamt 15 Franzosen das Bayern-Trikot. Mit Dayot Upamecano, Sacha Boey, Kingsley Coman und Tel stehen aktuell vier französische Profis im Kader. Wird Doué Nummer fünf?