Xabi Alonso gilt als Wunschlösung der Bayern für die Nachfolge von Thomas Tuchel. Sollte das nicht klappen, könnte ein italienischer Titelgarant die ideale Alternative sein.
München – Giovanni Trapattoni, Carlo Ancelotti und schon bald Antonio Conte? Bei der Suche nach einem Nachfolger für Thomas Tuchel soll mit Conte ein Italiener mittlerweile ganz oben auf der Trainerliste des FC Bayern stehen. Es ist sogar von einem bevorstehenden Angebot die Rede. Der 54-Jährige wäre insgesamt der dritte italienische Trainer in der Vereinsgeschichte der Bayern.
Trainersuche beim FC Bayern: Conte soll ganz oben auf der Liste sein
„Es gibt momentan keinen Plan A, B und C“, sagte FCB-Sportvorstand Max Eberl zuletzt über die Trainersuche beim deutschen Rekordmeister gegenüber der Sport Bild. „Wie sieht der Kader aus, welche DNA hat der Verein, welche Geschichte. Wir überlegen genau: Welche Trainer passen zu dem, was wir haben? Zu dem, was dieser Klub ausstrahlt und erreichen will?“, erklärte er.
Laut eines Berichts der italienischen Zeitung La Repubblica scheint vor allem Antonio Conte in das Anforderungsprofil der Bayern zu passen. Der ehemalige Coach von Tottenham Hotspur gilt als Titelgarant und konnte nahezu bei all seinen Stationen Erfolge vorweisen.
Nachfolger für Tuchel? Conte gilt als Titelgarant
Mit Juventus Turin und Inter Mailand wurde der 54-Jährige insgesamt viermal italienischer Meister. Anschließend zog es Conte auf die Insel zum FC Chelsea, wo er in der Saison 2016/17 ebenfalls die Meisterschaft und im Jahr darauf den FA Cup gewinnen konnte. Einzig in seiner Zeit bei Tottenham Hotspur blieb er titellos.
Dem Bericht der La Repubblica zufolge soll es bereits vor Monaten Kontakt gegeben haben zwischen dem Lager von Conte und dem FC Bayern. Die Zeitung will zudem erfahren haben, dass der Ex-Nationaltrainer Italiens sogar zum engen Favoritenkreis der Münchner bei der Nachfolger-Suche für Tuchel gehöre. Das Blatt schreibt davon, dass Bayern plane, Conte demnächst ein Angebot vorlegen zu wollen.
Hoeneß bestätigt Bayern-Interesse an Xabi Alonso
Der Wahrheitsgehalt des Berichts ist allerdings unklar. Vielmehr scheint sicher, dass Xabi Alonso weiterhin die absolute Wunschlösung der Bayern ist. Erst am vergangenen Mittwoch bestätigte Ehrenpräsident Uli Hoeneß das Interesse an Alonso in einer Talk-Runde auf der Münchener Maklermesse. Der Vertrag des Basken bei Bayer Leverkusen ist allerdings noch bis Sommer 2026 datiert, was einen Wechsel im kommenden Sommer zumindest kompliziert macht.
Zuletzt heizte FCB-Chef Jan-Christian Dreesen die Gerüchte um eine spektakuläre Rückkehr von Julian Nagelsmann an die Säbener Straße an. Es heißt, der 36-jährige Bundestrainer möchte seine Zukunft als Trainer noch vor der Heim-EM 2024 geklärt haben.
Tuchel und Conte verbindet eine Vorgeschichte aus der Premier League
Sollte es mit Wunschtrainer Alonso nichts werden, könnte Conte tatsächlich eine geeignete Alternative darstellen. Er würde dann die illustre Liste an italienischen Trainern beim FC Bayern weiterführen. Zuvor trainierten bekanntlich bereits Giovanni Trapattoni (1994 bis 1995 und 1996 bis 1998) und Carlo Ancelotti (2016 bis 2017) an der Säbener Straße.
Zudem pikant: Conte und den im Sommer scheidenden Tuchel verbindet eine Vorgeschichte aus ihrer Zeit in der Premier League. In der Spielzeit 2022/23 gerieten die beiden Trainer (Tuchel bei Chelsea und Conte bei Tottenham) bei einem Handschlag nach Abpfiff heftig aneinander. Die Bilder von damals zeigen, wie Tuchel zunächst die Hand von Conte nicht loslässt. Schnell eskalierte die Situation und es entstand eine Rudelbildung an der Seitenlinie – beide Trainer mussten durch umstehende Personen voneinander getrennt werden. Es wäre zumindes kurios, sollte ausgerechnet der Italiener Tuchel bei den Bayern beerben. (kus)