Der FC Bayern will mit aller Macht zurück an die Bundesliga-Spitze. Das zeigen auch die mit Abstand größten Investitionen aller Klubs im Sommertransferfenster.
München – Der ‚Deadline Day‘ am 30. August ist in der Bundesliga nicht überraschend ohne große Sensationen verlaufen. Die Manager der deutschen Klubs erledigen den Großteil ihrer Hausaufgaben gerne frühzeitig und sind aufgrund ihrer Position auf dem Markt in vielen Fällen auch darauf angewiesen. Vereinzelt tropfen auch am Samstag (31. August) noch Transfernachrichten aus den Klubs der Bundesliga ein, zudem bleiben einige potenzielle Zielmärkte geöffnet, etwa in der Türkei oder Saudi-Arabien.
Dennoch lässt sich ein erstes Fazit über das Transfergeschäft der Bundesligisten ziehen. Wenig überraschend ist dabei, welcher Klub an der Spitze der Ausgabentabelle liegt: Der FC Bayern hat für Hiroki Ito, João Palhinha und Michael Olise tief in die Tasche gegriffen, zudem schlägt die Festverpflichtung des bereits weiter verliehenen Bryan Zaragoza ins Kontor. Die Gesamtausgaben des Rekordmeisters belaufen sich nach Angaben des Branchenportals Transfermarkt auf 142 Millionen Euro.
FC Bayern erlebte drittteuersten Sommer der Bundesliga-Historie
In der Historie der Bundesliga gab es demnach erst zwei Sommertransferperioden, in denen ein Klub mehr Geld für Neuzugänge hingelegt hat: Im Sommer 2023 übertragen RB Leipzig und die Bayern (vor allem wegen des Rekordtransfers von Harry Kane) die Marke von 150 Millionen Euro. Im Blick auf die nun abgeschlossene Wechselzeit stehen die Münchner ziemlich alleine an der Spitze. Über 60 Millionen Euro weniger hat Borussia Dortmund als der Klub investiert, der die zweithöchsten Ausgaben gesammelt hat.
Um die Kluft zu verdeutlichen: Außer Bayern und dem BVB haben mit dem VfB Stuttgart und Leipzig nur zwei Klubs insgesamt über 60 Millionen Euro für Neuzugänge hingeblättert. Die Investitionen der Münchner sind gerade vor diesem Hintergrund bemerkenswert und zeigen, wie groß der Wunsch ist, nach dem Ende der Meisterserie wieder zum Branchenprimus aufzusteigen. Doublesieger Bayer Leverkusen übrigens hat ‚nur‘ 53 Millionen Euro an Ablösen oder Leihgebühren gezahlt.
Transfergeschäft zeigt Mehrklassengesellschaft in der Bundesliga
Beim Blick auf die übrigen Klubs der Bundesliga wird noch deutlicher, wie das Transfergeschäft eine Mehrklassengesellschaft hinterlässt. Während die Münchner alleine knapp ein Viertel des gesamten Investitionsvolumens der deutschen Erstligisten getragen haben, entfallen auf die untere Hälfte der Bundesliga nur rund 9,5 Prozent. Knapp 57 Millionen Euro haben die neun sparsamsten Vereine für all ihre Neuzugänge aufgebracht. Also nur wenig mehr, als beim FC Bayern jeweils alleine für Olise und Palhinha fällig wurden.
Die Transferausgaben der Bundesliga-Klubs im Sommer 2024
- FC Bayern 142 Millionen Euro
- Borussia Dortmund 80 Millionen Euro
- VfB Stuttgart 75,50 Millionen Euro
- RB Leipzig 64 Millionen Euro
- Bayer Leverkusen 53 Millionen Euro
- TSG Hoffenheim 51 Millionen Euro
- Eintracht Frankfurt 33,35 Millionen Euro
- VfL Wolfsburg 29,75 Millionen Euro
- FC Augsburg 14,9 Millionen Euro
- Union Berlin 13 Millionen Euro
- SC Freiburg 10,8 Millionen Euro
- Borussia Mönchengladbach 8 Millionen Euro
- FSV Mainz 05 7,3 Millionen Euro
- Werder Bremen 6,83 Millionen Euro
- 1.FC Heidenheim 6,05 Millionen Euro
- Holstein Kiel 3,2 Millionen Euro
- FC St. Pauli 1,8 Millionen Euro
- VfL Bochum 0 Millionen Euro
(Angaben via transfermarkt.de; Stand. 31. August 12.30 Uhr; inkl. Leihgebühren und Kaufoptionen)