Im April hat der FC Bayern Alexander Nübel langfristig an sich gebunden. Dennoch äußert Dietmar Hamann Zweifel an einer gemeinsamen Zukunft.
München – Im Sommer 2020 entschied der FC Bayern, Alexander Nübel als mittelfristigen Nachfolger von Manuel Neuer zu verpflichten. Dietmar Hamann hegt Zweifel, ob es dazu jemals kommen wird.
Hamann hat „große Bedenken“ bei Nübel
Nübel wechselte als 23-Jähriger zum FC Bayern, verbrachte ein Jahr auf der Ersatzbank und wurde anschließend für zwei Jahre an die AS Monaco verliehen. Nach der Rückkehr aus dem Fürstentum folgte der Schritt zum VfB Stuttgart, das Leihgeschäft wurde im Laufe der vergangenen Saison bis 2026 ausgedehnt.
Beim Rekordmeister endet indes Neuers Vertrag am 30. Juni 2025, eine Verlängerung um ein weiteres Jahr wirkt jedoch keineswegs ausgeschlossen. Bliebe der Kapitän noch eine weitere Saison, hätte Nübel erst wenige Wochen vor seinem 30. Geburtstag die Chance auf den Platz im Tor des FC Bayern.
Ex-Bayern-Profi Hamann (1989-1998) äußerte bei Sky Sport seine Überzeugung, dass sich die Münchner für das Neuer-Erbe jedoch nach einem neuen Torhüter umsehen werden: „Egal, was mit Neuer passiert - ich habe große Bedenken, dass Nübel bei Bayern jemals im Tor spielt.“
Fehlt Nübel die Bindung zum FC Bayern?
Zwischen Nübel und dem FC Bayern sei „so viel passiert“, dass eine Zusammenarbeit unvorstellbar erscheine. Schon in der Saison 2020/21 entbrannte eine Kontroverse, da die Bayern-Bosse dem Keeper laut Medienberichten eine Einsatzgarantie zugesichert haben sollen, die angesichts von vier Pflichtspielen unerfüllt blieb.
„Als Spieler hat er das nicht vergessen“, betonte Hamann. „Er ist hergekommen mit der Denke, er spielt achtmal oder zehnmal, dann macht Neuer vielleicht ein Jahr und dann hält er (Nübel, d. Red.). Das ist aber schon fünf Jahre her.“
Seit 2021 muss sich Nübel damit zurechtfinden, vertraglich an den FC Bayern gebunden sein, die Spielpraxis aber andernorts zu sammeln. „Du verlierst auch die Bindung zum Verein. Er gehört zum Verein, hat mit ihm aber gar nichts zu tun“, sagte Hamann, der auch an der Bereitschaft des Rekordmeisters zweifelt, Nübel die Zusage für die Neuer-Nachfolge zu geben.
„Ich glaube nicht, dass Nübel auf Bayern wartet. Vielleicht wollen sie ihn auch gar nicht. Wenn du mich heute fragst, ob Nübel mal für Bayern spielen wird, sage ich nein.“ Der VfB-Keeper sei der „beste jüngere Torwart“ des deutschen Fußballs, dennoch habe er „im Gefühl“, dass seine Zukunft bei einem anderen Klub liegen wird, so Hamann.