Warum Uli Hoeneß wohl immer noch der mächtigste Mann beim FC Bayern ist

Auf dem Papier ist Uli Hoeneß beim FC Bayern „nur“ noch Aufsichtsratsmitglied und Ehrenpräsident. Sein Einfluss ist aber offenbar weitaus größer.

München – So forsch wie noch in seiner „aktiven“ Zeit handhabt es Uli Hoeneß inzwischen nicht mehr. In der Öffentlichkeit hält er sich mit Statements, die in der Vergangenheit meist für große Aufregung sorgten, größtenteils zurück. Intern scheint Hoeneß beim FC Bayern aber nach wie vor großen Einfluss zu haben.

Uli Hoeneß
Geboren:5. Januar 1952 (Alter 72 Jahre), Ulm
Ehepartnerin: Susanne Hoeneß (verh. 1973)
Verein:FC Bayern
Aktuelle Funktion:Aufsichtsratsmitglied, Ehrenpräsident

Plan beim FC Bayern mit Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic ging schief

Wie die Sport Bild berichtet, arbeitet Hoeneß gerade an seinem Vermächtnis, das er gut für die Zukunft aufgestellt wissen möchte. Damit ist natürlich der deutsche Rekordmeister und Rekordpokalsieger gemeint, der seit Wochen in ziemlich unruhigen Fahrwassern unterwegs ist. Hoeneß‘ erster unternommener Versuch ging dabei ziemlich schief.

Die beiden Vorstände Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic sowie der Trainer Julian Nagelsmann sind mittlerweile nicht mehr für die Bayern tätig. Kahn als CEO war Hoeneß‘ Wahl gewesen, die auch das vorzeitige Ausscheiden von Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge eingeläutet hatte. Salihamidzic galt zudem als Hoeneß-Vertrauter.

FC Bayern: Max Eberl soll Prellbock von Thomas Tuchel sein

Nach dem frühen Ausscheiden im DFB-Pokal sowie den vielen durchwachsenen Auftritten in der Bundesliga wächst die Kritik an Nagelsmann-Nachfolger Thomas Tuchel. Über den Bayern-Trainer entbrannte nach der harschen Kritik von TV-Experte Dietmar Hamann eine öffentliche Diskussion. Vor wenigen Tagen hatte zudem der ehemaligen Bayern-Spieler Thomas Strunz deutliche Worte für Tuchel übrig.

Hoeneß, so schreibt es die Sport Bild, will nun eine Art Prellbock installieren, der Tuchel davor bewahrt, unnötige Nebenkriegsschauplätze aufzumachen. Hoeneß soll Max Eberl für diese Rolle vorsehen. Den aktuell vereinslosen Manager wollte Hoeneß in der Vergangenheit bereits mehrfach bei den Bayern installieren. Geklappt hat es bisher nicht.

Der Deal sei zwar noch nicht final unterschrieben, berichteten Bild und der Bezahlsender Sky unisono. An Eberls vormaligen Klub RB Leipzig, bei dem er noch über einen gültigen Vertrag verfügt, sollen demnach 4,5 Millionen Euro Ablöse fließen. Mit der Verpflichtung von Eberl als neuen Sportvorstand hätten die Münchner beim Umbau in der Führungsetage eine wichtige Personalie geklärt.

Uli Hoeneß installiert „seine“ Leute beim FC Bayern in Schlüsselpositionen

Hoeneß arbeitet also weiterhin an seinem Vermächtnis und ist damit wohl noch immer der mächtigste Mann beim FC Bayern. Zuvor soll der Vereinspatriarch bereits bei der Verpflichtung des neuen Sportdirektors Christoph Freund treibende Kraft gewesen sein. Mit Präsident Herbert Hainer, Vorstandschef Jan-Christian Dreesen, Sportvorstand Eberl und Sportdirektor Freund wären damit alle Bayern-Schlüsselpositionen mit Verantwortlichen besetzt, die Hoeneß in den Klub geholt hatte.

Nach über 40 Jahren als Manager, Vorstand, Präsident und Aufsichtsrat des FC Bayern gab Hoeneß vor der Jahreshauptversammlung im November 2019 bekannt, nicht mehr für das Amt des Vereinspräsidenten zu kandidieren. Zudem teilte er seinen Rücktritt als Vorsitzender des Aufsichtsrates mit. Seitdem ist er Aufsichtsratsmitglied und zudem Ehrenpräsident. (aoe)

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