„Unfassbar“: Bayern-Torwart Ulreich fassungslos nach scharfer Kritik von Zweitliga-Coach

Der Fürth-Coach Alexander Zorniger rügte seinen jungen Torhüter öffentlich nach einem Patzer. Dies löste starke Kritik aus – auch von Sven Ulreich.

München – Am Sonntag (25. August) startet endlich auch der FC Bayern in die neue Bundesliga-Saison. Um 15.30 Uhr gastiert der Rekordmeister beim VfL Wolfsburg und will nach einer titellosen Spielzeit wieder voll angreifen. In den Angriffsmodus schaltete einen Tag zuvor auch Alexander Zorniger. Nach der Zweitliga-Partie seiner Mannschaft gegen den SC Paderborn setzte der Trainer der SpVgg Greuther Fürth zu einer umstrittenen Brandrede an – auf die sogar Bayern-Keeper Sven Ulreich reagierte.

Was war passiert? Beim Stand von 1:0 für die Fürther leistete sich Nahuel Noll, der 21-jährige Torwart der Mittelfranken, in der 81. Minute einen schweren Patzer. Beim Versuch, den Ball aus dem Strafraum zu schlagen, wartete der Keeper etwas zu lange. Paderborn-Stürmer und Ex-Löwe Adriano Grimaldi blockte die Kugel und musste nur noch ins leere Tor einschieben – der 1:1-Ausgleich. Bei diesem Ergebnis blieb es bis zum Schluss.

Fürth-Trainer Zorniger mit Brandrede gegen seinen Torwart: „Sollte er nicht noch einmal machen!“

Fürth-Trainer Zorniger war nach Abpfiff bedient. Er sei „grundsätzlich sehr zurückhaltend mit Kritik an meinen Spielern, aber das ist eine inakzeptable Situation“, erklärte er nach dem Spiel am Sky-Mikro und begann damit eine Wutrede gegen den eigenen Torwart. „Wir haben sie total im Griff gehabt, bis dann einer von uns gemeint hat, er muss etwas machen, wo wir schon seit Wochen sagen, dass wir das nicht sehen wollen“, polterte der Fürth-Coach los.

Er sei „maßlos geladen“. Dem 21 Jahre alten Noll warf Zorniger darüber hinaus Arroganz vor und zählte ihn öffentlich an: „Den Fehler sollte er nicht noch einmal machen! Sonst kann sein Berater gern bei mir anrufen und fragen, warum er nicht spielt.“ Rumms!

„Unfassbar“: Bayern-Keeper Ulreich wütet gegen Zweitliga-Trainer

In den sozialen Medien hagelte es nach dem Interview Kritik für Zorniger. Sogar Sven Ulreich sah sich gezwungen, zu reagieren. „Unfassbar solch eine Aussage von einem Trainer in der Öffentlichkeit“, schrieb der Bayern-Ersatzkeeper bei Instagram und fügte noch ein wütendes Emoji hinzu. Dafür bekam Ulreich ordentlich Zuspruch. Mehr als 11.000 Personen (Stand 25. August, 9.30 Uhr) markierten den Kommentar inzwischen mit „Gefällt mir“.

Viele Fans zeigten ebenfalls kein Verständnis für die scharfe Kritik des Fürth-Trainers an seinem jungen Torwart. „Einen Spieler, und dann noch so einen jungen Spieler, derart öffentlich anzugreifen, ist bodenlos“, stellte einer fest. „Was ist das? Warum erniedrigt man so einen jungen Spieler öffentlich?“, fragte sich ein weiterer Zuschauer. „Jetzt wird er sicherlich keine Fehler mehr machen. Tolle Motivation“, ergänzte ein Fan sarkastisch.

Ob der junge Noll nach der Trainer-Schelte beim nächsten Zweitliga-Spiel der Fürther am kommenden Freitag (30. August) bei Jahn Regensburg im Tor stehen wird, bleibt abzuwarten. Das Selbstvertrauen seines jungen Keepers dürfte Zorniger mit seiner Brandrede jedenfalls nicht übermäßig gestärkt haben. (ph)

 

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