Palhinha und der FC Bayern fanden nicht zueinander. Der Portugal-Star war laut Transfer-Insider Romano über den geplatzten Wechsel geschockt.
München – Die geplatzten Transfers am Deadline Day waren auch einen Tag später rund um die Bundesliga-Partie des FC Bayern in Mönchengladbach noch Gesprächsthema. Zwar ließ sich der Rekordmeister auf dem Platz nicht aus der Ruhe bringen und drehte das Spiel zu einem 2:1-Sieg. Allerdings hallt das Transfer-Fiasko der Münchner noch immer nach. Insbesondere der gescheiterte Palhinha-Deal lässt die Beteiligten fassungslos zurück.
Joao Palhinha | |
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Geboren: | 9. Juli 1995 (Alter 28 Jahre), Lissabon, Portugal |
bisherige Vereine: | u.a. Sporting Lissabon, Sporting Braga, FC Fulham |
Marktwert: | 40 Millionen Euro |
Palhinha-Transfer zum FC Bayern scheitert in letzter Sekunde
„Ich war traurig, weil ich wusste, was Joao Palhinha unserem Spiel geben hätte können. Und auch die Enttäuschung bei ihm mitzuerleben war schade. Da werde ich sicher nochmal mit ihm sprechen“, sagte FCB-Coach Thomas Tuchel bei Sky nach dem Auswärtssieg am Niederrhein. Der Portugal-Star, der eine singende Freundin nach München mitgebracht hätte, war offenbar nicht nur enttäuscht, wie Transfer-Insider Fabrizio Romano enthüllte. Palhinha hätte nicht damit gerechnet, dass sein Wechsel zum FC Bayern noch schiefgehen könnte.
„Er ist geschockt von den gestrigen Ereignissen. Der Spieler war überzeugt, dass er zum FC Bayern wechseln würde. Er hat seine medizinische Untersuchung absolviert, hat Medienarbeit im Bayern-Trikot geleistet und die Verträge waren fertig“, erklärte Romano. Auch Tuchel sei „überhaupt nicht glücklich mit der Situation“, so der Italiener.
Transfer-Insider erklärt Bayern-Fiasko: Palhinha war offenbar „geschockt“
Palhinha, der wohl bereits mit seinem Klub Fulham abgeschlossen und sich als Bayern-Spieler gefühlt hatte, musste also unverrichteter Dinge wieder kehrt machen. Eine bittere Situation. Fulham hatte in der Kürze der Zeit keinen Ersatz für den Mittelfeldspieler gefunden, weshalb der Transfer abgeblasen wurde. Romanos Vorwurf richtet sich jedoch gegen den FC Bayern, der zu spät einen Deal forciert hatte.
„Der Trainer hat schon lange auf einen defensiven Mittelfeldspieler bestanden, aber der Verein hat sich erst am Deadline Day wirklich für Palhinha bewegt“, sagte Romano. Warum so spät Bewegung in diese Personalie gekommen ist, bleibt weiterhin ein Rätsel. Die Führungsetage der Bayern ist sich keiner Schuld bewusst.
Bayern-Boss kündigt Palhinha-Transfer in nächster Transferperiode an
„Wir haben wirklich alles versucht. Wir sind ja genauso enttäuscht. Es nutzt halt nichts, wenn am Ende des Tages der Verein trotz eines hervorragenden Angebots nicht kann, weil er keinen Ersatz hat. Wir haben eine sehr intensive Kommunikation gehabt, an der ist es nicht gescheitert“, sagte CEO Jan-Christian Dreesen vor dem Gladbach-Spiel bei Sky und machte eine Ankündigung, die Tuchel womöglich besänftigen könnte.
„Joao wäre total gerne geblieben. Wir haben nach 18 Uhr nochmal lange telefoniert und er war total traurig, dass es nicht geklappt hat. Aber man sieht sich immer zweimal im Leben“, sagte Dreesen. Es scheint so, als ob der FC Bayern den Palhinha-Transfer noch nicht aufgegeben hätte und im Winter womöglich einen neuen Versuch starten wird. Dass sich die Konkurrenzsituation im Bayern-Mittelfeld nicht verschärft hat, dürfte vor allem Leon Goretzka freuen, der seine Frust-Aktion nach der Auswechslung erklärte. (ck)