Der FC Bayern steht unmittelbar vor einem Toptransfer: Michael Olise soll aus der Premier League nach München kommen. Sein Start könnte sich aber hinziehen.
München – Der Trainingsauftakt beim FC Bayern unter Neu-Trainer Vincent Kompany ist für den 15. Juli vorgesehen. Zahlreiche Profis werden dann aber noch im Urlaub weilen, nachdem sie bei der EM im Einsatz waren, die wie die Copa América Tags zuvor zu Ende gehen wird.
Ein anderes fußballerisches Großereignis fängt erst neun Tage nach dem Trainingsauftakt der Münchner an: Das olympische Fußballturnier beginnt am 24. Juli. Michael Olise greift dabei mit Gastgeber Frankreich nach Gold. Der Angreifer, dessen Verpflichtung von Crystal Palace seitens des deutschen Rekordmeisters unmittelbar bevorsteht, ist Teil des vorläufigen Kaders der Franzosen.
Michael Olise wurde von Weltstar Thierry Henry nominiert
Der ehemalige Weltstar Thierry Henry hat den Trainerposten der Olympiaauswahl inne, soll das Team zur Goldmedaille führen. Deshalb gilt dem Vernehmen nach als unwahrscheinlich, dass Frankreich einen Topspieler wie Olise aus der Verantwortung entlässt, damit er sich beim neuen Klub einleben kann.
Eingedenk der Vorbereitung auf das Turnier würde Olise den Trainingsauftakt verpassen, auch das Trainingslager am Tegernsee würde ohne ihn stattfinden. Ob Olise an der Auslandsreise nach Südkorea teilnehmen kann, hängt vom Abschneiden Frankreichs bei den Olympischen Spielen ab.
Debüt von Vincent Kompany eine Woche nach Spiel um die Goldmedaille
Aufgrund einer starken personellen Besetzung muss das Team von Henry als Topfavorit auf den Titel gelten. Das Spiel um die Goldmedaille steigt am 09. August im Pariser Prinzenpark. Eine Woche später steigt beim FC Bayern das Pflichtspieldebüt von Kompany im DFB-Pokal beim Zweitligaaufsteiger SSV Ulm. Olise blieben damit unter Umständen nur wenige Tage, um sich an die neuen Kollegen zu gewöhnen.
Mit einiger Wahrscheinlichkeit ist so nicht von einem Raketenstart von Olise beim FC Bayern auszugehen. Noch ist sein Transfer nicht offiziell, es gibt jedoch keine großen Zweifel an dem Deal, der zunächst kolportierte 53 Millionen Euro kosten soll. Olise könnte übrigens neben Frankreich dank der Herkunft seiner Eltern auch für England, Algerien und Nigeria auflaufen. Der gebürtige Londoner will aber wohl bei den Bleus bleiben.
