Red Bull verbietet Verstappen nächtliches Hobby

Max Verstappen wird in Ungarn nur Fünfter: Red Bull schränkt nun sein nächtliches Sim-Racing ein. Diskussionen um Schlaf und Performance sind entbrannt.

München – Welche Auswirkungen hat Max Verstappens nächtliches Online-Zocken von Motorsport-Simulationen auf seine Rennperformance? Das intensive Wochenende auf dem Hungaroring brachte sowohl Höhen als auch Tiefen für das Red-Bull-Team, der amtierende Formel-1-Weltmeister landete am Ende auf Platz fünf. Während Verstappen auf die Strategie seines Rennstalls schimpfte, rückten andere das Hobby des Piloten in den Fokus.

Max Verstappen
Geboren:30. September 1997 in Hasselt (Belgien)
WM-Bilanz:Weltmeister in den Jahren 2021, 2022 und 2023
Podestplätze:107 (Stand: 21. Juli 2024)

Red Bull verbietet Verstappen nächtliches Hobby

Dr. Helmut Marko, Berater bei Red Bull, resümierte in seiner jüngsten Speedweek-Kolumne zunächst: „Wir haben das Überhol-Delta drastisch unter- oder überschätze, je nachdem aus welcher Perspektive das betrachtet wird. [...] So kam eines zum Anderen, die Emotionen sich hochgekocht, mit Kommentaren, die vom Renningenieur und auch von Max unpassend waren, um es höflich zu formulieren.“

Besonders betonte er den Vorfall in Runde 63, bei dem Verstappen und Hamilton kollidierten: „Max hatte die Nase vorn, aber Hamilton hat halt eingelenkt, jeder konnte sehen, was dann passiert ist.“

Neben diesen Aspekten ging Marko aber auch auf die Online-Spielereien Max Verstappens ein, die auch bei den Diskussionen nach dem Rennen in Ungarn eine große Rolle spielten.

Verstappen: Leidenschaft für Sim-Racing-Spiele

Verstappen gilt schon seit geraumer Zeit als großer Fan von sogenannten Sim-Racing-Spielen, also virtuellen Autorennen, und nimmt auch häufiger an größeren Online-Events teil. Auch bei Formel-1-Wochenenden soll der 26-Jährige regelmäßig sein Simulator-Equipment dabei haben.

So offenbar auch beim Großen Preis von Ungarn, wie die Bild berichtet. Hier sprang er kurzfristig für einen erkrankten Fahrer seines Teams beim Online-24-Stunden-Rennen von Spa ein – und beendete seinen Einsatz erst um 3:18 Uhr am Sonntagmorgen.

Verstappen behauptete, dass er trotzdem siebeneinhalb Stunden Schlaf hatte. Dennoch stellten einige Experten infrage, ob dies seine Leistungen beeinträchtigt habe. Verstappen wirkte am Renntag auf mehrere Beobachter ungewöhnlich dünnhäutig und konnte in Ungarn seiner üblichen Dominanz nicht gerecht werden.

Red-Bull-Berater Marko: Zukünftig keine nächtliche Zockerei mehr

Helmut Marko nahm den Fahrer gegenüber ORF zunächst in Schutz: „Das hat ihn bei seinem Sieg in Imola auch nicht behindert. Max hat ein eigenes Schlafpensum, das hat er erfüllt.“ Marko bezog sich auf Verstappens Sieg in Imola, bei dem er ebenfalls nach einem nächtlichen Sim-Race erfolgreich war, um die Kritik an Verstappens nächtlichem Hobby zu entschärfen.

Wenige Tage später klang der Red-Bull-Berater in seiner Kolumne dann aber schon etwas anders und erläuterte: „Wir haben trotzdem vereinbart, dass er künftig so spät keine Simulationen mehr fährt.“

Auch wenn man bei Red Bull also die Negativauswirkungen von Verstappens Online-Zockerei zu späten Stunden mehr oder weniger bestreitet, will man in dieser Sache wohl auf Nummer sichergehen – und beim kommenden Großen Preis von Belgien (28. Juli) wieder voll angreifen. (chnnn)

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