Sebastian Vettel startet mit Ferrari in seine sechste Saison. Am Dienstag präsentierte der Rennstall sein neues Auto für die Formel-1-Saison. Neue Aerodynamik ist der Schlüssel.
- Ferrari will endlich wieder Weltmeister werden und damit Mercedes stürzen.
- Die Italiener stellen als erstes Team der Formel 1 den neuen Dienstwagen von vor.
- Sebastian Vettel lobt seinen neuen Boliden mit dem Namen SF1000 vor seiner sechsten Ferrari-Saison.
Update von 20.15 Uhr: Ferrari will in diesem Jahr keine Zeit verlieren - auch deshalb hat die Scuderia als erster Rennstall den neuen Boliden vorgestellt. “Wir müssen noch eine Woche warten, bis wir einsteigen dürfen. Aber der Wagen sieht einfach klasse aus“, betonte Sebastian Vettel im Rahmen der Präsentation.
Ferrari-Boss Louis Camilleri fasste sich bei der Forderung an die Angestellten kurz: „Siegen.“ Dafür fühlt sich Teamchef Mattia Binotto gerüstet - er erklärte: „Wir haben versucht, den Abtrieb zu maximieren. Wir wollten eine möglichst schlanke Silhouette haben. Die Aufhängung ist agiler als im vergangenen Jahr, um auf das Feedback der Fahrer schneller reagieren zu können.“
Voll des Lobes war auch Vettel im Opernhaus von Reggio Emilia: „Es steckt sehr viel Arbeit in diesem Auto. Das werde ich spüren, wenn ich es fahre. Das Heck ist viel schlanker als im vergangenen Jahr. Es wurden kluge Lösungen gefunden.“
Der SF1000 in seiner ganzen Pracht: Mit diesem Boliden will Ferrari endlich wieder den WM-Titel einfahren.
Update von 19.18 Uhr: Sebastian Vettel will in einem Ferrari mit der offiziellen Bezeichnung SF1000 seinen ersten WM-Titel in der Formel 1 mit der Scuderia gewinnen. Die Italiener präsentierten ihren roten Rennwagen am Dienstagabend im Theater Romolo Valli in Reggio Emilia erstmals der Öffentlichkeit. Der Name deutet auf den 1000. Grand Prix von Ferrari in der Formel 1 in diesem Jahr hin.
„Ich mag ihn sehr“, sagte der viermalige Weltmeister Vettel, dessen Vertrag bei Ferrari Ende dieses Jahres ausläuft. „Ich kann es nicht erwarten, ihn endlich zu fahren.“ Jetzt dürfen alle Fans gespannt sein, welchen Namen der viermalige Weltmeister seinem neuen Arbeitsgerät verpassen wird. 2019 war die Zusammenarbeit mit Lean Lina wenig ertragreich, seine Titel gewann der Heppenheimer in seinen Red-Bull-Jahren mit Luscious Liz respektive - nach Chassiswechsel während der Saison 2010 - Randy Mandy sowie in den darauffolgenden Saisons mit Kinky Kylie, Abbey und Hungry Heidi.
Head over to the livestream, #Tifosi
— Scuderia Ferrari (@ScuderiaFerrari) February 11, 2020
Our 2020 car is being unveiled... NOW https://t.co/0bUkcZuWBn#essereFerrari pic.twitter.com/nOEDIgtPP0
Ferrari bläst zur Attacke! Vettel bekommt neuen Dienstwagen
Erstmeldung vom 11. Februar:
Reggio Emilia - Ferrari wollte keine Zeit verlieren. Als erstes Top-Team in der Formel 1 stellte die Scuderia am Dienstag den neuen Dienstwagen von Sebastian Vettel offiziell vor. Der Nachfolger des SF90 soll die Italiener endlich wieder zum Weltmeister machen. Die Vorstellung fand im Theater Romolo Valli in Reggio Emilia statt. Die Stadt in der Provinz Emilia-Romagna war vor 223 Jahren Geburtsort der dreifarbigen italienischen Flagge. Im Gegensatz zu vergangenen Jahren setzt Ferrari 2020 auf Kontinuität. So wollen die roten Renner wieder konkurrenzfähig werden:
Die Ferrari-Fahrer in der Formel-1-Saison 2020
Sebastian Vettel (32) bestreitet bereits seine sechste Saison für Ferrari. In seinem vorerst letzten Vertragsjahr bei der Scuderia will er endlich die ersehnte erste WM mit dem früheren Rennstall seines Idols Michael Schumacher holen. „Ich weiß, dass ich mich steigern muss und steigern kann“, sagte Vettel nach seinem enttäuschenden fünften Platz 2019. Die Formel-1-Saison 2019 war von Pleiten, Pech und Pannen geprägt.
Stallrivale Charles Leclerc (22) zeigte in seinem ersten Ferrari-Jahr gleich sein Ausnahmetalent und wurde noch vor dem Hessen Vierter. Der Monegasse muss seine Leistung bestätigen und will selber erster Fahrerweltmeister für Ferrari seit Kimi Räikkönen 2007 werden.
Der Ferrari-Teamchef
Mattia Binotto (50) genießt noch das Vertrauen der Bosse. Der ehemalige Technikchef von Ferrari muss Branchenprimus Mercedes aber endlich stürzen. In der vergangenen Saison fehlten den Italienern satte 235 (!) Punkte in der Konstrukteurs-WM auf die Silberpfeile. Binotto muss nicht zuletzt die Rivalität zwischen Vettel und Leclerc clever moderieren. Der viermalige Weltmeister aus Deutschland sei „zentral für unser Projekt“, sagte der Schweizer. Der auf Anhieb schnelle Teamkonkurrent Leclerc habe Vettel allerdings „einige Kopfschmerzen“ bereitet.
Das Auto
Der SF90, der 2019 an die Gründung der Scuderia Ferrari 90 Jahre zuvor durch Enzo Ferrari erinnerte, ist Geschichte. Der neue Ferrari soll wirklich zur „Roten Göttin“ werden. 2019 hatte der Motor sogar mehr Power als der von Mercedes. Binotto sprach vor der Attacke auf die Silberpfeile dennoch von „ziemlich erheblichen Änderungen“ am Antrieb. Vettels künftiger Wagen soll über deutlich mehr Anpressdruck verfügen. Damit soll die Schwäche in den Kurven behoben werden. Anschauungsunterricht will Ferrari dann bei den ersten Testfahrten vom 19. bis zum 21. Februar in Barcelona geben. Mercedes stellt sein neues Auto übrigens am Freitag vor. Der erste Grand Prix der Saison 2020 findet am 15. März in Melbourne statt.
Die Formel 1 sorgt vor dem Saisonstart im März für Schlagzeilen. Spekulationen um den möglichen Ausstieg eines Top-Teams machen die Runde. Fest steht: 2021 wird es ein neues Werksteam geben. Das Rennen von China wurde abgesagt - Grund ist der Ausbruch des Coronavirus*.
*merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.
dpa